- Die Schweizer Unihockey-Nati schlägt die Slowakei an der WM in Malmö im Spiel um Platz 5 mit 6:3.
- Jan Zaugg und zweimal Marco Louis stellen den Sieg mit drei Treffern im Schlussdrittel sicher.
- In einem dramatischen Final verwehren die Finnen Schweden ein perfektes Heimturnier.
Am Schluss fielen die Schweizer Tore wie reife Früchte: Topskorer Jan Zaugg (54. Minute) mit seinem 6. Turniertreffer und Marco Louis (56./60. ins leere Tor) sorgten im achten Vergleich mit der Slowakei doch noch für den achten Sieg, nachdem das Spiel zuvor lange ausgeglichen gewesen war. Damit fand die WM in Malmö einen versöhnlichen Abschluss. Als bester Viertelfinal-Verlierer belegt die Schweiz nach den Klassierungsspielen Schlussrang 5.
Die Nati verwandelte einen 0:1-Rückstand dank Toren von Noah Siegenthaler und Yannic Fitzi zunächst in einen 2:1-Vorsprung, kassierte aber eine Sekunde vor Ablauf des ersten Drittels das 2:2. Michal Dudovic, der bei Wiler-Ersigen spielt, brachte die Slowakei im Mittelabschnitt mit seinem zweiten Treffer erneut in Führung. Zaugg fand allerdings die passende Antwort (40.) und stellte auf 3:3.
Quali für World Games geschafft
Die Schweiz hat sich dank Platz 5 für die alle vier Jahre stattfindenden World Games 2025 im chinesischen Chengdu qualifiziert. Zurück bleibt nach dem erstmaligen Verpassen der WM-Halbfinals seit 1996 dennoch ein fader Nachgeschmack. Trainer Johan Schönbeck hat mit der verjüngten Mannschaft noch einiges an Arbeit vor sich, soll der Anschluss an die absolute Weltspitze wieder geschafft werden. Die nächste WM wird 2026 im finnischen Tampere ausgetragen.
Finnen entzaubern den Gastgeber
Im Kampf um den WM-Titel standen sich wie so oft die Unihockey-Grossmächte Schweden und Finnland gegenüber. Lange sah es nach einer klaren Sache für das Heimteam aus. Schweden führte nach 24 Minuten 4:0, doch die Finnen kämpften sich zurück und erzielten in der 48. Minute den 4:4-Ausgleich. 23 Sekunden vor Schluss jubelten doch noch die Gastgeber, doch der Treffer der Schweden zählte nicht – die Zuschauer in Malmö bekamen eine Verlängerung zu sehen.
In dieser stürzte Miska Mäkinen die Schweden ins Tal der Tränen. Der Finne traf in der 9. Minute der Verlängerung zum 5:4-Sieg und sicherte seinem Team den ersten WM-Titel seit 2018. Bei den Schweden war die Enttäuschung nach zuvor zwei Titeln in Serie riesig – doch sie wissen auch, wie sich Finnland fühlt: 2021 hatten sie in Helsinki beim Heimturnier der Finnen im Final gegen den Dauerrivalen triumphiert. Das Bronzespiel gewann Tschechien dank einem 8:2 gegen Lettland.