Nach dem historischen EM-Achtelfinal-Einzug hat die erste Runde der K.o.-Phase für die Schweizer Volleyballerinnen Endstation bedeutet. Gegen die haushoch favorisierten Niederländerinnen unterlag das Team in Florenz mit 0:3-Sätzen. Gelangen den Schweizerinnen, die vorab im 2. Durchgang phasenweise auf Augenhöhe agierten, in den ersten beiden Sätzen 17 und 19 Punkte, war die Luft am Ende draussen. Gleich mit 25:12 holten sich die Niederlande den Schlusssatz.
Die Schweizerinnen traten in Gedenken an den verstorbenen Beachvolleyball-Pionier Martin Laciga mit Trauerflor an. Nach einer (20-sekündigen) Trauerminute vor dem Spiel wurde rasch klar: Um den Niederländerinnen Paroli bieten zu können, würde es vonseiten der Schweiz einer perfekten Partie bedürfen. Diese Illusion löste sich rasch auf. Einzig im Mittelabschnitt, als bei 17:18 alles möglich schien, musste die Niederlande einen Gang höher schalten – was «Oranje» aber auch umgehend gelang.
Positive Bilanz trotz Out
Unter dem Strich können die Schweizerinnen über diese EM trotzdem eine durchweg positive Bilanz ziehen. Vor allem das im dritten Anlauf erstmalige Überstehen der Gruppenphase war für das erst nach dem Ausschluss von Russland unter die 24 Endrunden-Teilnehmer nachgerückte Team gegen durchweg höher kotierte Gegner ein ebenso überraschender wie historischer Erfolg.
Für Nationaltrainerin Lauren Bertolacci ist die Entwicklung aber noch nicht abgeschlossen. «Die Equipe, die grösstenteils zusammenbleibt, hat durchaus noch mehr Potential. Und ein nächstes grosses Ziel wird die erstmalige Qualifikation für die WM sein.»