Die Euphorie nach dem Auswärtsspiel vor einer Woche in Polen war gross im Neuenburger Lager: NUC konnte überraschend das Halbfinal-Hinspiel gegen Grot Budowlani Lodz mit 3:1 für sich entscheiden. Die Schweizer Meisterinnen stehen damit mit einem Bein im Final des CEV Cups, des zweithöchsten europäischen Klubwettbewerbs.
Doch die Trainerin Lauren Bertolacci drückte bereits direkt nach dem Auswärts-Erfolg auf die Euphorie-Bremse: «Auch wenn die drei Punkte gut sind, ist noch nichts entschieden.» Da mag die Australierin recht haben, doch im Rückspiel am Dienstagabend reichen NUC bereits zwei gewonnene Sätze zum Finaleinzug. Selbst bei einem 0:3 oder 1:3 besteht noch die Chance, im anschliessenden Golden Set auf 15 Punkte zu triumphieren und damit den Final doch noch zu erreichen.
An Unterstützung gegen Lodz wird es den Neuenburgerinnen nicht mangeln. Der Halbfinal in der Halle Riveraine ist schon länger ausverkauft, die Fans wollen ihr Team in den Final pushen. Es wäre der 1. Endspiel-Einzug eines Schweizer Teams seit über 20 Jahren: 2003 hatte Köniz den Final des Vorgängerwettbewerbs Top Teams Cup erreicht (und verloren).