«Vor 10 Jahren hätte ich niemals erwartet, jetzt in einer solchen Position und bei einem solchen Verein zu sein», sagt Konstantin Bitter heute. Die Position, von der er spricht, ist der Cheftrainer-Posten bei einem ambitionierten Frauen-Bundesligisten. Der Verein, von dem er spricht, ist kein geringerer als Titelverteidiger MTV Stuttgart.
Vor 10 Jahren war Bitter Co-Trainer bei den Frauen von Sm'Aesch Pfeffingen. Ein Jahr später wagte der 34-Jährige den Schritt ins Ausland nach Deutschland. Dort arbeitete sich Bitter peu à peu nach oben. Zuerst als Co-Trainer (zuletzt beim Dresdner SC), ehe der Schweizer 2021 bei Rot-Weiss Erfurt den Chefposten übernahm.
Beim ostdeutschen Bundesligisten blieb Bitter zwei Saisons. Dann folgte ein weiterer grosser Karrieresprung. Der nationale Titelträger aus Stuttgart verpflichtete den Schweizer Coach, der seither seine schönste Zeit im Volleyball erlebt, wie er selber sagt.
Der 3. Pokal in dieser Saison ist noch möglich
Die Erfolge stellten sich schnell ein. Im Oktober gewann der Klub den Supercup gegen Pokalsieger SSC Palmberg Schwerin, im März triumphierte Stuttgart nach einem Sieg gegen den SC Potsdam im Pokal. In der Champions League erreichte man die Viertelfinals.
Die Krönung der Saison in Form der Titelverteidigung in der Bundesliga ist ebenfalls noch möglich. Stuttgart steht im Playofffinal, liegt dort aber gegen Schwerin mit 1:2 im Hintertreffen. Spiel 4 findet am Mittwoch in Stuttgart statt. Die Bitter-Schützlinge müssen gewinnen, um sich eine «Finalissima» zu erspielen. Und sollte am Ende der Titelgewinn herausschauen, hätte Bitters Karriere als Volleyballtrainer einen neuen Höhepunkt erreicht.
Wieso es für Bitters Höhenflug vor vielen Jahren klare Worte von Trainer-Kollege Timo Lippuner brauchte und was der ehemalige Schweizer Nationaltrainer seinem Kumpel auf einer Autofahrt mit auf den Weg gab, erfahren Sie im obigen Audio-Beitrag.