Die Erleichterung dürfte im Baselbiet dürfte gross gewesen sein, als Voléro Zürich 2018 den Abgang aus der NLA ankündete und seine Zelte in Frankreich aufschlug. Die Lücke, die der Serienmeister aus Zürich hinterliess, schien wie gemacht für Sm'Aesch Pfeffingen. Drei Mal in Folge war der Klub aus dem Baselbiet – seit der Gründung im Jahr 2000 ohne Meistertitel – zuvor am Zürcher Star-Ensemble erst im Final gescheitert.
Doch die Rolle des Titelfavoriten sollte Sm'Aesch nicht behagen. Auch vier Jahre später ist der Pokalschrank noch leer:
- 2019: Im Jahr 1 ohne den Serienmeister aus Zürich zieht Aesch-Pfeffingen standesgemäss in den Final ein. Mit Neuchâtel UC wartet ein ebenfalls titelloser Gegner, doch die Titelpremiere muss Sm'Aesch dem Gegner aus Neuenburg überlassen.
- 2020: Sm'Aesch wird Qualifikationssieger und stürmt mit einem souveränen 3:0-Sieg in den Halbfinal. Wegen der Corona-Pandemie wird die Saison aber abgebrochen. Im September gewinnen die Baselbieterinnen immerhin den Supercup.
- 2021: Erneut macht Covid-19 den Baselbieter Titelträumen einen Strich durch die Rechnung. Nach Corona-Fällen im Team kann die Halbfinalserie gegen Düdingen beim Stand von 1:1 nicht zu Ende gespielt werden. Aufgrund eines diskussionswürdigen Passus ziehen die Freiburgerinnen in den Final ein – weil sie über zwei Partien gesamthaft zwei mickrige Punkte mehr gewannen.
- 2022: Im Final wartet mit NUC ein bekannter Gegner. Gegen die Neuenburgerinnen, die die Qualifikation nach Belieben dominierten, zieht Sm'Aesch erneut den Kürzeren.
Die Chance, den Meisterpokal künftig zu gewinnen, dürfte in den kommenden Jahren nicht grösser werden. Nach dem missglückten Frankreich-Abenteuer kehrte Voléro Zürich 2020 nämlich in die Schweiz (NLB) zurück, zwei Jahre später ist die Rückkehr der Zürcherinnen in die NLA perfekt. Mit dem Cupsieg hat das Team um den streitbaren Präsidenten Stav Jacobi seine Ambitionen dieses Jahr bereits untermauert.