Die Bilanzen sprechen eine klare Sprache. Während Amriswil bereits 5 Meistertitel und 7 Cupsiege hat feiern können, reüssierte Schönenwerd bei keiner seiner bislang 4 Finalteilnahmen.
Titelverteidiger Amriswil blickt allerdings auf eine lange und mühsame Saison zurück. Ungenügende Leistungen, aber vor allem auch Verletzungspech hatten bei den Thurgauern mehrere Wechsel bei den Ausländern zur Folge. Auch vom neuen Headcoach Vincent Pichette trennte man sich bereits per Ende letzten Jahres wieder.
Amriswil findet den Tritt mit dem Meistertrainer
Zum Glück war der Argentinier Juan Manuel Serramalera nach seiner selbstgewählten Pause wieder verfügbar. Mit dem Meistertrainer ging es aufwärts. Dank einem 3:0-Heimsieg gegen Lausanne schaffte Amriswil auf den letzten Drücker doch noch den Vorstoss in die Playoffs.
Dort gelang in der Neuauflage des letzten Finals gegen Qualifikationssieger Chênois mit 3:1 Siegen ein eindrückliches Comeback. Die Formkurve scheint zu stimmen.
Rückkehrer Ulrich als einziger Schweizer Topskorer
Schönenwerd blieb von Turbulenzen verschont. Das auf diese Saison hin neu formierte Team um den aus Italien zurückgekehrten Luca Ulrich, den einzigen Schweizer Topskorer in der NLA, bestritt eine solide Qualifikation.
Den Solothurnern gelang im Halbfinal gegen das direkt vor ihnen klassierte Näfels mit ebenfalls 3:1 Siegen ein Exploit. Schönenwerd-CEO Daniel Bühlmann sieht sein Team auf Augenhöhe mit Amriswil und sagt: «Ich habe ein gutes Gefühl. Das Team hat sich gefunden. Was gibt es besseres, als wenn eine Mannschaft just in den Playoffs das maximale Leistungsniveau erreicht.»
Für Schönenwerd spricht, dass es 2 der 3 bisherigen Direktbegegnungen gegen Amriswil gewonnen hat, aber auch der Heimvorteil in einer allfälligen Finalissima. In den drei Duellen dieser Saison hat allerdings stets der Gast die Oberhand behalten.