Livio Wenger hat in Kanada ein kleines Stück Schweizer Sportgeschichte geschrieben. Der Luzerner gewann in Calgary als erster Schweizer Eisschnellläufer an einer Einzelstrecken-WM eine Medaille.
In seiner Parade-Disziplin, dem Massenstart, holte er in einem taktischen und zeitweise chaotischen Rennen Bronze. Wenger lag nach einem Zusammenprall zwischenzeitlich gar auf dem Eis. Der Sieg ging an den belgischen Olympiasieger Bart Swings.
«Als ich zwei Runden vor Schluss die Position hinter Swings erkämpft habe, wusste ich: Ich bin genau da, wo ich sein muss. Da habe ich sogar an den Sieg geglaubt», so Wenger gegenüber SRF.
«Das Ziel ist Gold»
Der Coup löste beim 31-Jährigen grosse Emotionen aus. «Die Medaille bedeutet mir sehr viel. Ich habe sehr lange und hart dafür gekämpft. Da kamen auch einige Tränen.»
Er sei aber «bereits am Analysieren, warum ich nicht gewonnen habe. WM-Gold ist das absolute Ziel, wofür ich weiterkämpfen werde.»