Wenn am Montag in Basel die Badminton-WM beginnt, sind viele Augen aus Asien auf die Stadt am Rheinknie gerichtet. Die Faszination für die schnellste Rückschlagsportart der Welt, die seit 1992 im olympischen Programm figuriert, ist in den asiatischen Ländern ungleich grösser als in der Schweiz.
Gleichwohl ist es Swiss Badminton gelungen, die internationalen Titelkämpfe in den Einzel- und Doppel-Wettbewerben zum 2. Mal nach 1995 (in Lausanne) in die Schweiz zu holen. Der nationale Verband zählt 285 Vereine und rund 13'000 Aktive.
Schauplatz der Titelkämpfe ist wie bei den Swiss Open, einem der bedeutendsten Turniere weltweit, die Basler St. Jakobshalle.
Die Veranstalter rechnen über die ganze Turnierwoche verteilt mit 30'000 Zuschauern. Die Fernsehbilder werden in rund eine Milliarde Haushalte weltweit ausgestrahlt.
Auch sonst liefert der Grossanlass mit rund 500 Athleten aus über 50 Ländern beeindruckende Zahlen. So wurden in der St. Jakobshalle 250 Tonnen Material verbaut.
In der Halle, in der erstmals gleichzeitig die Spiele der Para-Badminton-WM stattfinden, wurde für die Rollstuhlsportler extra ein Holzboden verlegt. Hinzu kommen die Metallkonstruktion mit Beleuchtung, Technik und Musikanlage, eine Zusatztribüne und tausende Meter Kabel. Für die Turnierwoche wurden ausserdem 12'000 Shuttles zur Verfügung gestellt. 120 Offizielle werden die Partien leiten.
In sämtlichen 5 Disziplinen (Einzel, Doppel Frauen und Männer sowie Mixed) belegen asiatische Athleten die vorderen Plätze der Setzliste. China ist mit 179 gewonnenen Medaillen die mit Abstand erfolgreichste WM-Nation. Alleine 65 der bislang vergebenen 120 WM-Titel gehen auf das Konto der Chinesen. Für das Gastgeberland gehen 11 Schweizer Vertreter an den Start.
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 17.8.2019, 22:20 Uhr