Das Podest
- 1. Pierre Gasly (FRA, AlphaTauri)
- 2. Carlos Sainz (ESP, McLaren)
- 3. Lance Stroll (CAN, Racing-Point)
- Out: Max Verstappen, Charles Leclerc, Kevin Magnussen, Sebastian Vettel.
Resultate
Der Rennverlauf
Der 70. Monza-GP geizte nicht mit Unterhaltung. Zwei Ausfälle zwischen der 18. und 24. Runde stellten das Rennen komplett auf den Kopf. Die Chronik:
- 18. Runde: Haas-Pilot Kevin Magnussen muss das Rennen kurz vor der Boxeneinfahrt aufgeben.
- 20. Runde: Wegen des Haas-Ausfalls kommt das Safety-Car zum Einsatz. Mercedes beordert Leader Lewis Hamilton an die Box.
- 22. Runde: Der Boxenstopp Hamiltons entpuppt sich als Mercedes-Bock, denn die Boxenstrasse war gesperrt. Auch Alfa-Romeo-Pilot Antonio Giovinazzi war verbotenerweise beim Reifenwechsel.
- 24. Runde: Es kommt zum Re-Start.
- 24. Runde: Kaum läuft das Rennen wieder, donnert Charles Leclerc in einen Reifenstapel. Ein böser Crash, den der Monegasse unverletzt übersteht.
- 27. Runde: Rote Flagge – das Rennen wird unterbrochen, weil der von Leclerc zerstöre Reifenstapel repariert werden muss.
- Während des Unterbruchs: Lewis Hamilton und Antonio Giovinazzi kassieren eine 10-sekündige Stop-and-Go-Strafe. Nach 27 Minuten Unterbruch wird der GP neu gestartet. Die Formation: Hamilton vor Stroll und Gasly. Dahinter die zwei Alfa-Romeo-Piloten Kimi Räikkönen und Giovinazzi.
Nach dem Re-Start und seiner abgesessenen Strafe hatte Hamilton weit über 20 Sekunden Rückstand auf Leader Gasly. Von Platz 15 aus kämpfte er sich dann noch auf Rang 7 vor. Derweil behielt Gasly die Nerven und fuhr den 1. GP-Triumph seiner Karriere ein.
Das ungewöhnliche Podest vervollständigten Carlos Sainz und Lance Stroll. Bemerkenswert: Zum ersten Mal seit 2013 und 146 Rennen triumphierte ein anderer Rennstall als Mercedes, Red Bull oder Ferrari.
Hamilton muss damit auf seinen 90. GP-Sieg warten. Den Rekord hält immer noch Michael Schumacher, der in seiner Karriere 91 Rennen gewonnen hatte.
Das Ferrari-Debakel
Das Rennen war noch keine 15 Minuten alt, da krachte Sebastian Vettel durch die Styropor-Schutzwände hindurch. «Die Bremsen haben versagt», funkte er an die Box. Ein unrühmlicher Abschluss eines ohnehin schon desaströsen Renn-Wochenendes für den 4-fachen Weltmeister und 3-fachen Monza-Champion. Schon im Qualifying (Startplatz 17) hatte der Wahl-Schweizer keinen Stich.
Die totale Ferrari-Blamage vollendete Leclerc dann mit seinem Crash in der 24. Runde. Zur Erinnerung: Vor Jahresfrist feierte der Monegasse hier den Sieg – mit Tausenden Tifosi auf der Strecke.
Vettel rang nach seinem Out um Worte und sagte schliesslich: «Es ist unglaublich frustrierend. Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Wir sind einfach schwach. Wahrscheinlich war es ein Segen, dass keine Zuschauer anwesend waren.»
Das Alfa-Romeo-Team
Trotz der tollen Ausgangslage nach dem Re-Start blieben die Hinwiler wieder ohne Punkte. Räikkönen wurde auf Platz 13 durchgereicht. Giovinazzi rollte als Letzter (16.) über die Ziellinie.
So geht es weiter
Der Formel-1-Zirkus reist rund 300 Kilometer nach Süden. Am kommenden Wochenende steigt der Toskana-GP in Mugello. Es wird das 1000. Formel-1-Rennen von Ferrari sein.