Max Verstappen hat mit seinem denkwürdigen Triumph beim Grossen Preis von Brasilien den womöglich vorentscheidenden Sieg zum erneuten Titelgewinn gefeiert. Die Art und Weise, wie der 27-jährige, dreifache Champion diesen Sieg im Red Bull unter schweren Bedingungen in einem chaotischen Rennen herausfuhr, festigt vor allem seinen Status unter den Besten der Besten in der Formel-1-Geschichte.
Auch die internationale Presse verneigt sich vor Verstappen. Aus Grossbritannien, dem Land von Verstappens grösstem Rivalen Lando Norris, hiess es etwa von der Daily Mail: «Norris' Titeltraum ist vorbei. Verstappen beweist, dass er der beste Fahrer der Welt ist. Er besiegte die Elemente und gewann den Grossen Preis von Brasilien.»
Surer: «Verstappen hat es im Sack»
SRF-Experte Marc Surer widerspricht diesem Urteil nicht: «Selbst wenn er noch einmal ausfallen würde, hat er es meiner Meinung nach im Sack.» Der Niederländer habe – den GP Mexiko ausgeklammert – gelernt, auch auf Punkte zu fahren, nicht immer gewinnen zu müssen. «Er ist der wahre Champion, niemand anderes darf die WM in diesem Jahr gewinnen.»
Am anderen Ende der Gefühlsskala befand sich Norris. Statt zur grossen Aufholjagd zu blasen, versagten dem McLaren-Pilot in Sao Paulo die Nerven. Der Tagesanzeiger befindet: «Norris erst mit Peinlichkeit – dann läuft alles komplett gegen ihn. Der Brite verliert im Kampf um den WM-Titel aus dem Nichts an Boden.» Norris war fälschlicherweise nach der Aufwärmrunde trotz blinkender oranger Ampel losgefahren. Am Ende gab es nur Rang 6 für ihn.
Unverständnis schlägt ihm auch von Surer entgegen: «Die Fahrer müssen das Reglement kennen, der Ablauf ist klar festgelegt. Norris kennt es offensichtlich nicht.»