Zum elften Mal in Folge wird beim Grossen Preis von Abu Dhabi das Saisonfinale der Formel 1 ausgetragen. Es ist das 24. Rennen des Rekord-Kalenders 2024. Max Verstappen steht bereits seit dem GP von Las Vegas vor zwei Wochen als Weltmeister fest. Trotzdem ist auf dem Yas Marina Circuit Spannung garantiert.
In der Konstrukteurswertung ist die Entscheidung noch nicht gefallen. McLaren-Pilot Lando Norris kämpft mit Teamkollege Oscar Piastri gegen die Ferrari-Stars Charles Leclerc und Carlos Sainz um den Titel. Der Traditionsrennstall aus Surrey hat 640 Punkte auf dem Konto, die «Scuderia» 619. In den letzten beiden Rennen machte Ferrari allerdings 15 Punkte auf McLaren gut.
Kurzfristig erlitten die Ferrari-Ambitionen allerdings einen Dämpfer, da Leclerc in der Startaufstellung um 10 Plätze zurückversetzt wurde. Die Strafe erfolgte wegen eines Wechsels der Batterie ausserhalb des erlaubten Kontingents. Das Team des Monegassen erklärte, dass es aufgrund der veränderten Ausgangslage nun ein Wunder brauche, um die Hypothek von 21 Punkten noch aufzuholen. Es sind noch maximal 44 Zähler zu ergattern.
Für beide Formel-1-Schwergewichte wäre es der erste Titel seit 2008. Damals hatte Lewis Hamilton nach einem dramatischen Rennen den WM-Titel vor Ferraris Felipe Massa gewonnen. In Maranello musste man die Konstrukteurswertung allerdings Ferrari überlassen. Diese konnte McLaren das letzte Mal 1998 für sich entscheiden. Zudem läuft hinter Verstappen noch das Duell um den Zweiten der WM-Einzelwertung. Norris (349) hat nur acht Punkte Vorsprung auf Leclerc (341).
Ende von Hamiltons Mercedes-Ära
Neben dem Kampf um Titeln wird auch eine besondere Dernière die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt bei Mercedes das letzte Rennen. Für den Briten ist nach der Zieleinfahrt in Abu Dhabi nach zwölf Jahren und sechs WM-Titeln im Silberpfeil Schluss – ab 2025 geht Hamilton für Ferrari an den Start.
Bei seiner letzten Medienkonferenz für Mercedes in Abu Dhabi wirkte Hamilton gefasst. Angesprochen auf das Ende seiner Ära bei Mercedes sagte der 39-Jährige: «Du realisierst, dass das die letzten Momente mit dem Team sind und es ist schwer, dieses Gefühl zu beschreiben.»