Am Montag wurde bekannt, dass General-Motors-Tochter Cadillac ab der Saison 2026 mit einem eigenen Rennstall in der Formel 1 mitfährt. Ab 2028 will GM zudem eigene Motoren bauen.
Für SRF-Experte Marc Surer ist die Aufstockung von 10 auf 11 Teams eine gute Nachricht. «Mehr Teams bedeuten mehr Fahrerplätze. Momentan haben die Formel-2-Champions ja keinen Platz in der ‹Königsklasse›», sagt er gegenüber dem Fachportal motorsport-total.com. Auch für eine 12. Equipe sei durchaus noch Platz: «Ich finde, 24 Autos verträgt die Formel 1 allemal.»
Formel 1 boomt in den USA
Der 73-Jährige stellt einen generellen Formel-1-Boom in den USA fest. «Jetzt, wo dort drei Rennen stattfinden, muss man davon ausgehen, dass das Interesse noch grösser wird, wenn ein Hersteller aus Amerika einsteigt», mutmasst Surer. Miami (seit 2022) und Las Vegas (seit 2023) haben den traditionellen GP der USA in Austin in jüngerer Vergangenheit ergänzt.
Einen möglichen Stolperstein sieht Surer aufgrund der Kurzfristigkeit des Projekts mit dem Einstieg bereits in gut einem Jahr. Ausserdem sei man als Werksteam mehr unter Druck. «Ein Werksteam darf nicht hinterherfahren. Wenn Cadillac auf dem letzten Platz rumfährt, ist das unter dem Niveau dieser Firma. Dann würde ein Ausstieg wohl sehr schnell in Erwägung gezogen.»