Das Red-Bull-Fiasko
Nach einer Zusammenführung des Feldes wegen einer Safety-Car-Phase in Runde 50 (Pierre Gaslys Alpha Tauri fing in der siebtletzten Runde Feuer) wollte der an Platz 2 liegende Max Verstappen (Red Bull) Charles Leclerc den Sieg noch streitig machen. Doch es kam alles ganz anders: Kurz darauf beklagte er Probleme mit der Power des Autos, in der 54. Runde wurde er durchgereicht und fuhr sein Auto an die Box, wo er das Rennen vorzeitig beendete.
Trotz Leclerc und Carlos Sainz an der Spitze hatte Red Bull mit dem an dritter Stelle liegenden Sergio Perez zu diesem Zeitpunkt noch berechtigte Hoffnungen auf einen Podestplatz. Doch nur 2 Runden später beklagte auch der Mexikaner Probleme mit dem Auto, bevor er sich deswegen auf der Strecke drehte und seinen Boliden ebenfalls zurückzog. Aus 30 Punkten für die Konstrukteurewertung wurden so innert 2 Runden 0. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison hatte Mercedes dieses Klassement mit 28 Punkten vor Red Bull gewonnen.
Das Podest
- 1. Charles Leclerc (MON, Ferrari)
- 2. Carlos Sainz (ESP, Ferrari)
- 3. Lewis Hamilton (GBR, Mercedes)
Bis zur 19. Rennrunde war es ein spannendes Duell zwischen Leclerc und Verstappen gewesen. Immer wieder gab es Überholmanöver – die Regeländerungen schienen ein erstes Mal ihre Auswirkungen in Bezug auf spannendere Rennsituationen zu zeigen. Nach einem Verstappen-Verbremser tat sich eine kleine Lücke auf, welche ohne DRS-Möglichkeit für den Niederländer und dank weniger stark abbauenden Reifen beim Ferrari bald grösser wurde.
Doch zum Schluss waren diese Rennsituationen nicht entscheidend. Ferrari feierte mit Leclerc und Sainz dank den Red-Bull-Ausfällen einen Doppelsieg. Damit endet nach 45 Rennen die zweitlängste Durststrecke in der Formel-1-Geschichte von Ferrari. 910 Tage zuvor hatte Sebastian Vettel Ferrari den letzten Sieg beschert.
Das nicht überzeugende Mercedes-Team kam durch Lewis Hamilton trotzdem zu einem Podestplatz. Immerhin: Mercedes dürfte etwas aufatmen, war die Performance im Rennen nicht ganz so schlecht wie zuletzt in den Trainings und dem Qualifying.
Das Alfa-Romeo-Team
Das Rennen für die Autos des Hinwiler Rennstalls war ein Auf und Ab. Zuerst schien es, dass sie die Hoffnungen, welche Valtteri Bottas mit seinem guten 6. Platz im Qualifying geweckt hatte, im Rennen nicht erfüllen können. Den Start verpatzte Bottas komplett, Guanyu Zhou fand sich zwischenzeitlich am Schluss des Klassements wieder. Im Rennen funktionierte der Alfa Romeo allerdings nicht allzu schlecht, was Bottas das Vorpreschen auf den 6. Schlussrang ermöglichte. Zhou fuhr beim Debüt als 10. als erster Chinese in der Formel 1 in die Punkte.
So geht es weiter
Bereits am kommenden Wochenende steht mit dem GP von Saudi Arabien in Dschidda das zweite Rennen an.