Max Verstappen kletterte auf sein Siegerauto, streckte beide Hände in die Luft und hielt das längst vorbereitete Banner für den Konstrukteursweltmeister hoch. Gemeinsam mit der Red-Bull-Crew posierte er vor einem Banner mit einer grossen Nummer 6: So oft hat der britische Rennstall die Konstrukteurs-WM nun schon gewonnen – allesamt in den letzten 13 Jahren.
Was für eine unglaubliche Saison, ihr könnt alle stolz sein!
Nach dem teils hämisch kommentierten Red-Bull-Einbruch von Singapur in der Vorwoche verkam der GP von Japan mal wieder zu einer One-Man-Show des 25-jährigen Verstappen. Mit einer weiteren eindrücklichen Leistung tilgte er jeden Zweifel: Er und Red Bull bleiben das Mass aller Dinge. Schon nach dem 16. von 22 Rennen steht der Titel in der Teamwertung fest, ausgerechnet beim Heimrennen von Motorpartner Honda.
Horner ist voll des Lobes
«Was für eine unglaubliche Saison, ihr könnt alle stolz sein!», funkte Verstappen bei der Zieldurchfahrt an sein Team: «Ihr habt eine Rakete gebaut.» Teamchef Christian Horner verneigte sich vor seinem Erfolgspiloten: «Max, das war absolut fantastisch. Du warst das ganze Wochenende dominant.»
Der Niederländer sei «auf einem ganz anderen Level» als die Konkurrenz, sagte Horner zudem. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sah eine weitere «unglaubliche Vorstellung von Max». Der als Zweiter um fast 20 Sekunden geschlagene McLaren-Pilot Lando Norris musste einräumen: «Max ist einfach Max».
Kritiker können sich «verziehen»
«Wir hatten ein schlechtes Wochenende in Singapur. Natürlich fangen die Leute dann an zu sagen: ‹Das liegt alles an den technischen Richtlinien›. Ich denke, die können sich verziehen», hatte Verstappen nach dem Qualifying gelästert – und offenbarte damit, wie tief ihn die öffentliche Häme über seinen 5. Platz getroffen hatten. Doch in Suzuka machte er den Patzer von Singapur auf eindrückliche Weise vergessen – ganz in Verstappen-Manier.