Bereits beim Start konnte Sebastian Vettel vom 3. auf den 1. Platz vorstossen. Die Führung liess sich der 4-fache Weltmeister bis zum Schluss nicht mehr nehmen. Für den 28-Jährigen Ferrari-Fahrer ist es der 41. Karriere-Erfolg, womit er die Marke von Ayrton Senna egalisiert hat. Doch nach dem Rennen war der Sieger mit seinen Gedanken ganz woanders.
Das ist heute ein Sieg für Jules.
«Das ist heute ein Sieg für Jules, es war eine sehr schwierige Woche, ein grosser Verlust. Es ist das Mindeste, wenn der heutige Tag und das Rennen ihm gewidmet werden», sagte ein von den Gefühlen übermannter Sebastian Vettel. Vor dem Rennen hatten die Fahrer im Gedenken an den Franzosen während einer Trauerminute einen Kreis gebildet.
Seltene Niederlage für Mercedes
Mit dem Ausgang des Rennen nichts zu tun hatte für einmal Mercedes. Nach miserablem Start von der Pole-Position und einem Ausflug neben die Strecke fiel Weltmeister Lewis Hamilton nach der ersten Runde bis auf Position 10 zurück. Zusätzlich durch eine Durchfahrtsstrafe zurückgebunden, wurde der Brite letztlich 6.
Ebenfalls unglücklich lief der GP von Ungarn für Hamiltons Teamkollegen Nico Rosberg, der nach einem Reifenplatten nur 8. wurde. Es ist das erste Mal seit Brasilien 2013, dass kein Mercedes auf dem Podium steht.
Saubers Negativserie beendet
Zurück auf die Erfolgsspur hat dafür Sauber gefunden. Marcus Ericsson, der nach dem Crash von Hülkenberg von einer langen Safety-Car-Phase profitierte, wurde 10. und holte 1 Zähler. Letztmals konnte Felipe Nasr Ende Mai in Monaco für Sauber punkten. Zuletzt blieb das Team aus Hinwil 3 Rennen in Folge erfolglos.
Hülkenberg mit spektakulärem Abflug
Für die Szene des Rennens sorgte unfreiwillig Nico Hülkenberg. In der 44. Runde zerlegte sich bei einer Bodenwelle der Frontflügel seines Force-India-Boliden in die Einzelteile. Der Deutsche prallte unkontrolliert in die Reifenstapel, konnte das Auto jedoch unverletzt verlassen.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 26.7.15, 13:30 Uhr