Nach neun Rennen in diesem Jahr sprechen die Ergebnisse eine deutliche Sprache: Neunmal ging der Sieg an Red Bull. Weltmeister Max Verstappen gewann sieben GP, Sergio Perez deren zwei. Beim GP von Grossbritannien nimmt die Konkurrenz einen neuen Anlauf, die Dominanz zu durchbrechen. Und sie macht dies vielerorts mit Neuerungen an den Autos.
«Fast alle Teams haben Updates gebracht», erklärt SRF-Experte Marc Surer. «Alpine hat einen neuen Frontflügel, der ist sehr wichtig für die Aerodynamik. Auch Mercedes hat einen neuen Frontflügel. Alfa Romeo hat einen überarbeiteten Unterboden, Alpha Tauri praktisch ein neues Auto.»
Neue Reifen von Pirelli
Vielleicht könnten auch die von Pirelli neu gelieferten Reifen für mehr Spannung sorgen. Diese sind insgesamt schwerer als die bisher verwendeten. «Der Anpressdruck der Autos ist in diesem Jahr noch höher geworden, die Reifen leiden dadurch noch mehr. Pirelli hat nun die Reifen verstärkt, sie sind dadurch schwerer geworden, sollen aber konstanter sein. Das würde den Teams helfen, die im Rennen mit abbauenden Reifen zu kämpfen hatten, wie zum Beispiel Ferrari», so Surer.
Ricciardo für De Vries?
Bei Alpha Tauri deuten sich derweil auch personelle Veränderungen an. Nyck de Vries soll bei den Italienern vor dem Aus stehen. «Er hat das Pech, dass Alpha Tauri in diesem Jahr kein gutes Auto hat. Durch die Updates sollte es jetzt zwar besser werden, aber es ist ein schwieriges Auto», analysiert Surer.
Als möglicher Nachfolger ist Daniel Ricciardo im Gespräch. Surer hat da aber seine Zweifel: «Ich frage mich, was ein Ricciardo, der Rennen gewonnen hat, bei Alpha Tauri soll. Ich denke da eher an Liam Lawson, einen Nachwuchsfahrer von Red Bull.»