Bereits am Wochenende jagen die Formel-1-Boliden in Melbourne (AUS) wieder über die Strecken rund um den Globus. Nach den Testtagen in Bahrain vor zwei Wochen steht die neue Saison in der Königsklasse des Motorsports kurz bevor.
Gleiche Rennen, angepasste Reihenfolge
In der vergangenen Saison wurde mit 24 absolvierten Rennen eine neue Rekordmarke aufgestellt. Diese soll auch in diesem Jahr erreicht werden. Die Anzahl Rennen sowie die Austragungsorte bleiben unverändert. Einzig die Reihenfolge wurde angepasst.
- Die auffälligste Anpassung im Saisonablauf betrifft den Auftakt. Dieser findet zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie 2020 wieder in Melbourne statt. Der Saisonabschluss am 7. Dezember bleibt indes unverändert und wird wie seit 2014 in Abu Dhabi ausgetragen.
- Die GP von Bahrain und Saudi-Arabien wurden in den April verlegt, um dem Fasten-Monat Ramadan Rechnung zu tragen.
- Die Europa-Tournee wird von einem kurzen Abstecher nach Kanada unterbrochen.
Formel 1
Das erste von sechs Sprintrennen steht in China auf dem Programm. Nach 2023 wird in Belgien zum zweiten Mal ein Sprint gefahren, dafür fällt das Zusatzrennen in Spielberg (AUT) weg. Das Format der Sprintwochenenden bleibt unverändert.
Die Teams und ihre Fahrer
Ein Jahr nach dem Novum ohne einen einzigen Fahrerwechsel hat sich in diesem Winter in der Formel 1 einiges getan. Nur zwei der zehn Teams gehen mit der identischen Fahrerpaarung an den Start (McLaren und Aston Martin).
Mit Spannung erwartet wird das Debüt vom siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton im Ferrari. McLaren ist als amtierender Konstrukteurs-Weltmeister erneut das gejagte Team. Wie in der Vorsaison werden Ferrari, Red Bull und Mercedes die ärgsten Konkurrenten für das Team von Lando Norris und Oscar Piastri sein.
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Bild 1 von 10. Sauber. In der letzten Saison, bevor Audi das Schweizer Team übernimmt und ein neues Design die Autos des Rennstalls zieren wird, kommt Sauber wie bereits im letzten Jahr im neon-grünen und schwarzen Look daher. Ob das stylische Auto heuer auf der Strecke schneller unterwegs ist? Bildquelle: X/@stakef1team.
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Bild 2 von 10. McLaren. Lando Norris und Oscar Piastri starten im von Experten am schnellsten eingeschätzten Auto in die Saison. Die beiden Piloten drehen im typischen «Papaya»-Look ihre Runden. Bildquelle: X/@McLarenF1.
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Bild 3 von 10. Ferrari. Königstransfer Lewis Hamilton wird seine Runden beim geschichtsträchtigsten Rennstall der Formel 1 in einem traditionell roten Auto drehen. Dieses hat aufgrund eines neuen Hauptsponsors allerdings mehr weisse Akzente als in der letzten Saison. Bildquelle: X/@ScuderiaFerrari.
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Bild 4 von 10. Red Bull Racing. «Never change a winning team»: So oder ähnlich dürfte das Motto Red Bulls in Bezug auf das Auto-Design lauten. Seit mehreren Jahren kommen die Boliden optisch praktisch unverändert daher, so auch in dieser Saison. Bildquelle: X/@redbullracing.
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Bild 5 von 10. Mercedes. Auch die «Silberpfeile» von George Russell und Kimi Antonelli ähneln den Boliden der letzten Saison. Das Silber verläuft gegen das Heck des Autos in Schwarz. Türkise Akzente zieren zudem das Fahrzeug. Bildquelle: X/@MercedesAMGF1.
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Bild 6 von 10. Aston Martin. Auch Aston Martin liefert ein farblich unverändertes Auto für das neue Jahr. Im «Racing Green» lief es Fernando Alonso und Lance Stroll in der vergangenen Saison allerdings nicht ganz nach Wunsch. Bildquelle: X/@AstonMartinF1.
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Bild 7 von 10. Alpine. Die französische Equipe kehrt nach einem mehrheitlich schwarzen Auto in der letzten Saison zum überwiegend Blau-Rosa zurück. Durch die pinke Nase werden Pierre Gasly und Rookie Jack Doohan auf der Strecke gut erkennbar sein. Bildquelle: X/@AlpineF1Team.
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Bild 8 von 10. Haas. Das US-Team setzt auch in diesem Jahr auf den typischen Schwarz-Weiss-Look mit roten Akzenten. Bildquelle: X/@HaasF1Team.
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Bild 9 von 10. Racing Bulls. Das Auto des Red-Bull-Schwesterteams weist optisch klare Ähnlichkeiten mit dem Boliden von Red Bull Racing auf, insbesondere mit der gelben Nase. Sonst ist das Auto allerdings weiss gehalten. Bildquelle: X/@VisaCashAppRB.
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Bild 10 von 10. Williams. Der königsblaue Rennstall erhofft sich grosse Fortschritte von dieser Saison, insbesondere auch dank der Verpflichtung von Carlos Sainz. Das Auto des Spaniers sowie seines Teamkollegen Alex Albon kommt in verschiedenen Blautönen daher. Bildquelle: X/@WilliamsRacing.
Viele neue Gesichter
Gleich sechs Rookies und damit so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr nehmen am kommenden Sonntag ihre erste Formel-1-Saison als Stammfahrer in Angriff.
Andrea Kimi Antonelli (Mercedes), Gabriel Bortoleto (Sauber) und Isack Hadjar (Racing Bulls) werden in Melbourne den ersten Grand Prix ihrer Karriere bestreiten. Oliver Bearman (Haas), Jack Doohan (Alpine) und Liam Lawson (Red Bull) haben zwar schon Rennerfahrung in der Königsklasse gesammelt, stehen aber vor ihrer ersten kompletten Saison.
Letzte Saison vor grosser Reform
Die grosse Reform mit dem neuen Motoren- und Chassis-Reglement steht der Formel 1 erst 2026 bevor. Ganz ohne Änderungen kommt das Regelwerk im Vergleich zur Vorsaison aber nicht daher:
- Der Extrapunkt für die schnellste Rennrunde wird abgeschafft.
- Bei Temperaturen über 30,5 Grad ist neu eine «Klimaanlage» obligatorisch. Diese wird mit der Kühlweste der Fahrer verbunden sein.
- Um grössere Fahrer nicht zu benachteiligen und extreme Diäten zu verhindern, wird das Mindestgewicht für Fahrer inklusive Sitzschale von 80 auf 82 Kilogramm erhöht. Daher steigt auch das Mindestgewicht der Autos von 798 auf 800 Kilogramm an.
Sauber
Der Schweizer Rennstall nimmt seine letzte Saison vor der Übernahme durch Audi mit einem neuen und ungleichen Fahrerpaar in Angriff. Mit Nico Hülkenberg hat man einen erfahrenen Piloten am Start (227 Rennen), Bortoleto bestreitet seine erste Saison in der Formel 1.
Nach dem enttäuschenden letzten Jahr (letzter Platz in der Konstrukteurswertung) will das Team um Geschäftsführer Mattia Binotto zeigen, dass man aus dem schwierigen vergangenen Jahr gelernt hat.