- Ferrari bringt Sébastien Buemi um seinen fünften Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Zusammen mit dem Australier Brendon Hartley und dem Japaner Ryo Hirakawa muss sich der Waadtländer mit dem zweiten Platz begnügen.
- Der «Scuderia», die nach 50 Jahren Abwesenheit an die Sarthe zurückkehrte, gelingt ein Meisterstück. Das Trio Alessandro Pier Guidi (ITA), James Calado (GBR) und Antonio Giovinazzi (ITA) fährt mehrheitlich an der Spitze und legitimiert damit seinen Erfolg.
Beinahe hätte das Ferrari-Herz geblutet. Beim letzten Boxenstopp rund eine halbe Stunde vor Schluss des 24-Stundenrennens von Le Mans wollte das Auto von Alessandro Pier Guidi nicht anspringen. Der Italiener musste das Auto komplett neu starten und verlor über eine Minute. Doch der Vorsprung auf den Toyota von Sébastien Buemi war zu gross – die «Scuderia» liess sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Ferrari kehrte erst in dieser Saison wieder in die Hypercar-Klasse zurück und gewann sogleich bei der Jubiläumsausgabe des Kult-Rennens. Für das Team aus Maranello ist es der erste Triumph seit 58 Jahren.
Buemi muss auf 5. Sieg warten
Der Sieg von Ferrari beendete zeitgleich auch die Dominanz von Toyota. Das japanische Rennteam stand nach fünf Erfolgen in Serie nicht mehr zuoberst auf dem Treppchen und musste sich mit «nur» dem zweiten Platz begnügen.
Ryo Hirakawa hatte rund zwei Stunden vor Schluss einen Unfall und sorgte selbst für die Vorentscheidung. Der Toyota konnte zwar weiterfahren, doch die Reparaturen nahmen zu viel Zeit in Anspruch, um nochmals ans Siegerteam heranzukommen. Der Schweizer Buemi hätte bei einem Sieg seinen 5. Triumph feiern können. Cadillac Racing komplettierte das Podest.
Weitere Schweizer Erfolge
In der LMP2-Klasse gewann der Schweizer Fabio Scherrer mit Inter Europol Competition. Zusammen mit seinen Teamkollegen Albert Costa (ESP) und Jakub Smiechowski (POL) setzte er sich durch. Mit Louis Delétraz (2.) und Neel Jani (3.) fuhren zwei weitere Schweizer aufs Treppchen.
Rahel Frey im rein weiblichen Team Iron Dames verpasste knapp das Podest in der LM-GTE-AM-Klasse. Am Ende fehlte rund eine Minute auf die Podiumsplätze.