Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat am Mittwoch ein Bad in der Seine genommen. Die 65-Jährige stieg mit Taucherbrille und im Neoprenanzug in das trübe Wasser, um zu zeigen, dass der Fluss sauber genug für die Olympischen Sommerspiele ist. Sie habe sich «wirklich gut» gefühlt, sagte Hidalgo, die vor zahlreichen Zuschauern etwa fünf Minuten im Wasser blieb, dabei auch ihr Gesicht untertauchte und gegen die Strömung kraulte.
Neben Hidalgo wagte auch Tony Estanguet, der Präsident des Pariser Olympia-Komitees, den Sprung ins kalte Nass. An den Sommerspielen (26. Juli bis 11. August) sollen die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen und das Schwimmen im Triathlon in der Seine stattfinden.
Die Seine hat bereits 1,4 Milliarden Euro verschlungen
Vor einem Monat war der Fluss von den Behörden noch als Gesundheitsrisiko identifiziert worden. 1,4 Milliarden Euro hat Frankreich bislang investiert, um die Seine sauber zu bekommen. Doch die Werte von E.Coli-Bakterien – ein Schlüsselindikator für Fäkalien – blieben gemessen an den Vorgaben der Sportverbände lange Zeit zu hoch.