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Letzte Olympia-Selektionen 128 Athletinnen und Athleten vertreten die Schweiz in Paris

Nach den letzten Selektionen in der Leichtathletik und im Badminton steht die Schweizer Olympia-Delegation für Paris.

Die Schweizer Delegation an den Olympischen Sommerspielen in Paris umfasst 128 Sportlerinnen und Sportler. Dies steht nach den letzten Selektionen am Montag fest.

14 Schweizer Frauen und 10 Männer werden zwischen dem 1. und 11. August in einer Leichtathletik-Einzeldisziplin an den Start gehen. Darunter alle Schweizer Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner der EM 2024 in Rom: Mujinga Kambundji, Ditaji Kambundji, Angelica Moser, Simon Ehammer, Timothé Mumenthaler, William Reais, Jason Joseph.

Hürdensprinter Jason Joseph.
Legende: Gehört zum 35-köpfigen Leichtathletik-Team Hürdensprinter Jason Joseph. Keystone/Ulf Schiller.

Und dank der drei Staffeln – 4x100 m Frauen, 4x400 m Frauen, 4x400 Mixed – wird die Delegation weiter anwachsen. Wer alles läuft oder zumindest nach Paris darf, ist noch nicht im Detail bestimmt. Die letzten Startplätze in den beiden 4×400-m-Teams werden nach dem Meeting am Samstag, 27. Juli, in Lausanne vergeben. Insgesamt wurden 22 Leichtathletinnen und 13 Leichtathleten selektioniert – Rekord.

Upgrade für Desplanches

Auch der Badmintonspieler Tobias Künzi wurde von Swiss Olympic noch selektioniert. Der 26-Jährige erhält einen Quotenplatz via eine sogenannte Re-Allocation. Das heisst: Künzi, der die entsprechenden Voraussetzungen in der Weltrangliste erfüllt, übernimmt den Platz eines Athleten aus einem anderen Land, der auf die Teilnahme in Paris verzichtet.
 
Quasi ein Upgrade erhält Jérémy Desplanches. Der Schwimmer, der die Selektionskriterien für die Staffel erfüllt hat, nicht aber für das Einzelrennen und letzte Woche dementsprechend selektioniert wurde, geht in Paris nun auch individuell über 200m Lagen an den Start. Möglich macht das dem Bronzemedaillengewinner von Tokio 2020 eine Einladung des internationalen Schwimmverbands. Dieser berücksichtigt die Zeit, die Desplanches 2023 an der WM in Fukuoka geschwommen hatte.

Medaillenziel orientiert sich an Rio 2016

Bezüglich Medaillenziel gab sich der Delegationsleiter Ralph Stöckli etwas zurückhaltender als in der Vergangenheit. «Medaillen und Diplome sind nach wie vor das grosse Ziel für viele unserer Athletinnen und Athleten, von Verbänden und von Swiss Olympic», sagte er.

«Wir wollen aber realistisch sein: Im Durchschnitt der letzten Sommerspiele seit 1972 hat die Schweiz fünf Medaillen gewonnen und nie eine zweistellige Zahl erreicht. Die 13 Medaillen von Tokio müssen wir daher richtig einordnen. Ich denke, wir können uns an den Sommerspielen 2016 orientieren. Auch diese Spiele waren sehr erfolgreich.» Damals in Rio de Janeiro hatten die Schweizer Athletinnen und Athleten sieben Medaillen und 18 Diplome gewonnen.

Radio SRF 1, Tagesgespräch, 04.07.2024 13:00 Uhr ; 

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