Martin Dougoud hatte sich einiges ausgerechnet an den Olympischen Spielen in Tokio vor 3 Jahren. Doch der Kanute kam nicht richtig auf Touren, belegte letztlich den für ihn enttäuschenden 13. Rang. Dougoud begann sich zu hinterfragen, litt unter Motivationsproblemen. «Es war eine schwierige, von Covid geprägte Zeit. Es hatte kaum Zuschauer», schildert der Genfer.
Der Therapeut spricht mit einem Teil meines Gehirns.
Er, der schon länger auf Mentaltraining setzte, suchte nun Antworten bei einem Hypnose-Therapeuten. Es sei eine noch intensivere Behandlung, erklärt Dougoud: «Ich bin im Halbschlaf. Der Therapeut spricht mit einem Teil meines Gehirns.»
Wenn man dafür offen sei, könne es funktionieren, so Dougoud. Beim Kanuten, der in Paris in der Disziplin Slalom auf Medaillenjagd geht, habe es jedenfalls Wirkung gezeigt. Die Resultate, welche die 4-mal jährlichen Hypnose-Sitzungen zeitigten: Der Olympionike und gelernte Uhrmacher hat keine Mühe mehr, sein Profi-Dasein zu legitimieren. Dass sein Hobby zum Beruf wurde.
Mit dieser Gewissheit und weiterer mentaler Arbeit will Dougoud in Paris befreit paddeln können. Am liebsten zu einer Medaille, aber zumindest mit einem guten Gefühl.