In Paris hat die Tanzsportart Breaking eine gelungene Olympia-Premiere gefeiert. Im Wettkampf der Frauen sicherte sich das japanische B-Girl Ami die Goldmedaille. Die 25-jährige Weltmeisterin von 2022 und 2019 gewann den finalen Battle gegen die favorisierte amtierende Weltmeisterin Nicka (17) aus Litauen.
Bronze in der Arena auf dem Place de la Concorde, wo sich die B-Girls zu von DJs abgemixten Hip-Hop-Klassikern duellierten, gewann die Chinesin 671 gegen die Niederländerin India. Für Mitfavoritin Ayumi (Fukushima), eine 41 Jahre alte Grundschullehrerin aus dem japanischen Kyoto, hatte der Viertelfinal Endstation bedeutet. Die für das Flüchtlingsteam angetretene Afghanin Manizah Talash war im Pre-Qualifikations-Battle gegen India disqualifiziert worden.
Im Breaking treten die Tänzerinnen und Tänzer, die als B-Girls und B-Boys bezeichnet werden, unter Künstlernamen an. Unter diesen führt sie auch das Internationale Olympische Komitee (IOC). Ami heisst mit bürgerlichem Namen Ami Yuasa, Nicka tatsächlich Domenika Banivic, die 18 Jahre alte 671 Lui Qingyi.
Die Breaker absolvieren zunächst eine Gruppenphase, ab dem Achtelfinale kämpfen sie dann im K.o.-Modus gegeneinander. Eine Jury bewertet die jeweils drei Runden zu 60 Sekunden. Breaking hat seine Ursprünge in der Hip-Hop-Kultur der frühen 1970er-Jahre in der New Yorker Bronx. Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles steht es nicht im Programm. Die B-Boys bestreiten ihre Battles am Samstag.