- Elena Hartmann fährt beim olympischen Zeitfahren auf den 17. Schlussrang.
- Die Schweizerin büsst auf den 32,4 km in Paris 3:20 Minuten auf die Spitze ein.
- Zur Olympiasiegerin kürt sich bei regnerischen Verhältnissen die Australierin Grace Brown.
- Bei den Männern geht der Sieg an Remco Evenepoel (BEL). Die beiden Schweizer Stefan Bissegger (6.) und Stefan Küng (8.) verpassen das Podest.
Elena Hartmann, die nach dem Forfait von Marlen Reusser zum Handkuss gekommen war, verlor auf der Strecke aus dem Pariser Zentrum in den Osten der Stadt und retour regelmässig Zeit: 1 Minute nach 13 km, 2:16 Minuten nach 22 km und 3:20 Minuten im Ziel. Das ergab einen Schnitt von 45,229 km/h.
Die 33-jährige einstige Triathletin, die sich erst seit wenigen Jahren auf den Radsport konzentriert, kam nach eigenen Worten in einem Kreisel zu Fall, nachdem sie bereits zuvor mehrfach einen Sturz habe abwenden können. Von den Kameras eingefangen wurde der Sturz nicht, Hartmann war aber bei der Zieleinfahrt mit einem beschädigten Renndress und Verletzungen zu sehen.
Im Interview nach dem Rennen schilderte Hartmann das gesamte Spektrum der Gefühle, die sie in kurzer Zeit erlebte: «Vor dem Start war ich sehr emotional und hatte sogar Tränen der Freude in den Augen. Jetzt ist die Enttäuschung riesig.»
Viele Stürze – Brown mit Riesen-Vorsprung
Bei ihrem Sturz war Hartmann in prominenter Gesellschaft: Die regennassen Strassen und teils engen Kurven wurden gar einigen Spitzenfahrerinnen zum Verhängnis, unter anderem Lotte Kopecky (BEL) und Chloe Dygert (USA).
Gold ging an die überlegene Australierin Grace Brown. Die 32-Jährige, die Ende Saison ihre Profikarriere beenden will, fuhr einen Vorsprung von nicht weniger als 1:31 Minuten auf Anna Henderson (GBR) heraus. Dygert vergab durch ihren Sturz Silber (0,87 Sekunden Rückstand auf Henderson), rettete aber Bronze.
Dreifaches Pech für Knibb
Das grösste Pech hatte die Amerikanerin Taylor Knibb. Die 26-jährige Triathletin, die erst letztes Jahr erstmals an US-Strassenrad-Meisterschaften teilgenommen hatte, stürzte. Als sie wenig später ihr Rad wechseln musste, fiel ihr Mechaniker bei der Übergabe ebenfalls hin. Und dann verpasste Knibb bei der Zieleinfahrt die temporäre Führung um drei Hundertstel. Letztlich belegte sie Platz 19.