- Letsile Tebogo (BOT) gewinnt an den Olympischen Spielen in Paris Gold über 200 m und schlägt Favorit Noah Lyles (USA).
- Grant Holloway (USA) kürt sich im Stade de France über 110 m Hürden erstmals zum Olympiasieger.
- Im Speerwerfen sticht Arshad Nadeem den Favoriten aus und lässt Pakistan jubeln.
- Im Weitsprung entthront Tara Davis-Woodhall (USA) Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (GER).
- Hier können Sie alles zum Gold-Coup in Weltrekord-Zeit von Langhürdlerin Sydney McLaughlin-Levrone nachlesen.
200 m Männer: Tebogo mit Fabelzeit zu Gold, Lyles geschlagen
Nach dem Olympiasieg über 100 m waren im Final über die halbe Bahnrunde vier Tage später erneut alle Augen auf Noah Lyles gerichtet. Dem Amerikaner bot sich die Möglichkeit, an Olympischen Spielen als erster Sprinter seit Usain Bolt 2016 das Double zu schaffen. Doch das Vorhaben gelang nicht. Wie schon im Halbfinal stahl ihm Letsile Tebogo die Show. Der 21-jährige Sprinter aus Botswana startete schnell, vermochte nach der Kurve aufzudrehen und schüttelte die Konkurrenz auf der Zielgeraden ab.
In 19,46 Sekunden lief Tebogo nicht nur Afrikarekord, sondern stellte auch die fünftschnellste jemals gelaufene Zeit über 200 m auf. Silber ging in 19,62 s an Kenneth Bednarek (USA), Lyles musste sich mit Bronze begnügen (19,70). Wie nach dem Rennen publik gemacht wurde, litt Lyles unter einer Corona-Infektion. Wegen «unangemessenen Verhaltens» wurde er deshalb nach dem Rennen mit einer gelben Karte belegt.
110 m Hürden: Holloway wird Favoritenrolle gerecht
Grant Holloway ist im Final über 110 m Hürden seiner Favoritenrolle eindrücklich gerecht geworden. Der heuer ungeschlagene US-Amerikaner siegte auch im wichtigsten Rennen des Jahres. Er startete gewohnt schnell und gab die Spitzenposition bis zum Schluss nicht mehr ab. In 12,99 Sekunden kürte sich Holloway erstmals zum Olympiasieger. Dahinter entschieden 3 Tausendstel (!) über Silber und Bronze. Daniel Roberts sorgte in 13,085 Sekunden für einen US-amerikanischen Doppelsieg, der Jamaikaner Rasheed Broadbell holte in 13,088 Sekunden Bronze. Hansle Parchment (JAM), der in Tokio vor 3 Jahren Gold gewonnen hatte, überquerte die Ziellinie auf dem 8. Platz.
Speerwurf Männer: Nadeem mit Olympia-Rekord zu Gold
Vor drei Jahren in Tokio hatte der Inder Neeraj Chopra mit einem Wurf auf 87,58 Meter Olympiagold gewonnen. Diese Marke hätte heuer nicht einmal zu Rang 5 gereicht. Überraschend war es nicht Chopra, sondern Arshad Nadeem aus Pakistan, der den Wettkampf mit einem Paukenschlag so richtig lancierte. Der 27-Jährige warf den Speer im 2. Versuch 92,97 Meter weit und stellte damit einen Olympia-Rekord auf. Mit dieser Marke kürte sich Nadeem denn auch souverän zum Olympiasieger – als erster Leichtathlet aus Pakistan überhaupt. Chopra holte mit 89,45 Metern Silber, Bronze ging an Anderson Peters aus Grenada (88,54 m).
Weitsprung Frauen: Davis-Woodhall holt vor Mihambo Gold
Ihren Triumph von vor drei Jahren in Tokio konnte Malaika Mihambo (GER) zwar nicht wiederholen. Mit einem Sprung auf 6,98 m holte die mit 30 Jahren zweitälteste Athletin im Finalfeld aber Silber, im Sandwich zweier US-Amerikanerinnen. Tara Davis-Woodhall knackte als einzige Weitspringerin die 7-Meter-Marke und holte mit 7,10 m überlegen Gold. Es ist die erste Olympiamedaille für die 25-Jährige. Bronze ging mit 6,96 m an Jasmine Moore.