Bei der Startnummern-Auslosung am Freitag in Are fehlt ein prominenter Name: Jener von Hannes Reichelt. Der Österreicher hat diese bewusst ausgelassen, wie es aus ÖSV-Kreisen heisst.
Strafe bewusst in Kauf genommen
Der Grund ist einfach: Reichelt wollte die Startnummer 1 vermeiden. Mit dieser hätte er Vorlieb nehmen müssen. Denn das Prozedere sieht vor, dass die 10 im Weltcup am besten klassierten Fahrer in umgekehrter Reihenfolge die ungeraden Startnummern von 1 bis 19 wählen dürfen. Für die Nummer 10 – nämlich Reichelt – wäre nur noch die unliebsame 1 übrig geblieben.
Deshalb machte sich der 38-Jährige das Reglement zunutze. Schwänzt ein Athlet die Auslosung, darf er erst nach den ersten 45 Fahrern starten (Reichelt trägt zwar die 1, startet aber als 46.). Vielleicht geht Reichelts Rechnung sogar auf. Denn die Prognosen sagen für Samstag eine Wetterbesserung am Nachmittag voraus.
An seiner wohl letzten WM macht es für Reichelt Sinn, All-in zu gehen. Zumal er in dieser Saison im Weltcup keine grossen Stricke zerriss (Plätze 7, 10 und 8 als beste Abfahrtsresultate).