Der Blick auf den Medaillenspiegel schmerzt ein wenig. Trotz Schweizer Traumstart in Cortina heisst es inzwischen:
- Österreich
- Schweiz.
Und dies, obschon die Swiss-Ski-Athleten doppelt so viele Medaillen eingeheimst haben wie der östliche Dauerrivale (8 gegenüber 4). Nur macht dies Team Austria bislang mit Qualität statt Quantität wett. Jede der 4 gewonnenen Medaillen ist golden.
Die klarste Differenz beträgt 0,07 Sekunden
Verantwortlich für diese Bilanz sind einerseits die starken Auftritte von Vincent Kriechmayr (2), Marco Schwarz und zuletzt im Parallel-Event Katharina Liensberger.
Andererseits scheint Österreich auch das Hundertstelglück für sich gepachtet zu haben. Denn ein Blick auf die einzelnen Renn-Ergebnisse offenbart: Österreich hat seine 4 WM-Titel mit dem kumulierten Gesamtvorsprung von lediglich 12 Hundertsteln gewonnen:
- Super-G: Kriechmayr siegt 0,07 Sekunden vor Baumann (GER).
- Abfahrt: Kriechmary siegt 0,01 Sekunden vor Sander (GER).
- Kombination: Schwarz siegt 0,04 Sekunden vor Pinturault (FRA).
- Parallel-Rennen: Liensberger siegt ex aequo mit Bassino (ITA).
0,12 Sekunden Vorsprung für 4 Goldmedaillen – das ist ungewöhnlich. Zum Vergleich: Lara Gut-Behrami und Corinne Suter haben ihre Titel mit 34 respektive 20 Hundertsteln Reserve gewonnen. 0,54 Sekunden Vorsprung – das würde für Österreich beim aktuellen Schnitt für 18 Mal Gold reichen.
Noch haben die Schweizer 4 Rennen Zeit, die Österreicher im Medaillenspiegel abzufangen. Dazu braucht es bis Sonntag neben herausragenden Leistungen in den technischen Disziplinen wohl auch ein wenig Hundertstelglück.