Bereits vor dem einzigen (kompletten) Abfahrtstraining der Frauen in Cortina war klar, dass zwei der vier Schweizer WM-Startplätze vergeben sind: Neben Vizeweltmeisterin Corinne Suter hat auch Lara Gut-Behrami ihren Platz in der Abfahrt auf sicher.
Und während es Suter (11.) nach einem starken oberen Streckenabschnitt auf der Olimpia delle Tofane unten ruhiger angehen liess, setzte Gut-Behrami ein Ausrufezeichen. Auch die Tessinerin ist nicht bekannt dafür, im Training jeweils ans Limit zu gehen. Dennoch zauberte sie abgesehen von einem kleinen Schlag eine blitzsaubere Fahrt in den Schnee. Und obendrein die schnellste Zeit des Tages.
Gut-Behrami hatte schon am Vormittag überzeugt, als die Fahrerinnen auf einer verkürzten Strecke ohne den Schlussteil trainierten. Nur die beiden Österreicherinnen Mirjam Puchner und Tamara Tippler waren schneller gewesen. Am Nachmittag reihten sich beide hinter der Schweizerin ein.
Gisin und Jasmina Suter kommen zum Handkuss
Für die übrigen 4 Schweizerinnen ging es im Abschlusstraining um die anderen beiden Startplätze im Schweizer Team. Die beste Empfehlung gab dabei Michelle Gisin ab. Die Engelbergerin verlor als Achte 0,66 Sekunden auf die Bestzeit ihrer Teamkollegin und verdiente sich so die Selektion.
Jasmina Suter (15.), Jasmine Flury (16.), die ein Tor verpasste, und Priska Nufer (18.) klassierten sich alle in derselben Region. Die Trainer vergaben den letzten Startplatz schliesslich an Suter.
Rechtzeitig auf das wichtigste Rennen des Jahres scheint auch Titelverteidigerin Ilka Stuhec, die in dieser Saison noch ohne Podestplatz ist, wieder in Form zu kommen. In den letzten beiden Abfahrten in Crans-Montana hatte die Slowenin mit den Rängen 27 und 37 enttäuscht. Im Training in Cortina verlor sie eine knappe halbe Sekunde auf Gut-Behrami und wurde Sechste.