Mit den beiden Bronzemedaillen von Meillard und Gisin in der Alpinen Kombination steht die Schweiz nach 6 Rennen mit bereits 7 Medaillen da. Beide legten die Basis mit starken Fahrten im Super-G:
- Meillard klassierte sich als 6., nur 0,35 Sekunden hinter Favorit Alexis Pinturault und 0,03 hinter dem späteren Weltmeister Marco Schwarz.
- Gisin lag bei Halbzeit auf dem 5. Platz, 0,20 Sekunden hinter Mikaela Shiffrin und 0,14 Sekunden vor Petra Vlhova.
Mit nicht ganz perfekten Slalomläufen war gegen vorne dann nichts mehr auszurichten. Meillard lag zuletzt 1,12 Sekunden hinter Schwarz, Gisin fehlten 0,89 auf die entfesselte Shiffrin.
Podestplätze mit leisem Bedauern
«Eine Medaille ist eine Medaille», zeigte sich Gisin zufrieden. «Die technische Woche startet wunderbar.» Ein wenig ärgerte sich die Engelbergerin allerdings über ihre Zeitverluste in den beiden Läufen: «Ohne den Fehler unten im Super-G wäre ich noch besser dabei gewesen. Im Slalom hatte ich vor der Dreiervertikale einen Bremser und verlor Speed.»
«Das ist meine erste WM-Medaille. Das tut gut», meinte Meillard. «Davon träumt man, zuerst vom Podest, dann von einer Goldmedaille.» Gleichzeitig gab der Romand zu, über seinen Fehler (er blieb im Slalom nach rund 20 Fahrsekunden an einem Tor hängen) enttäuscht zu sein. Ob er zu viel Innenlage hatte oder es schlicht zu glatt war, müsse er noch analysieren. «In ein paar Stunden werde ich aber mit der Medaille sehr zufrieden sein.»
Meillard: «Kann von allem träumen»
Sowohl Gisin als auch Meillard richteten ihren Blick sofort auf die anstehenden Tage. Noch folgen insgesamt 7 Technikrennen. Die Obwaldnerin zeigte sich «froh darüber, dass ich wieder attackieren kann». Sie befinde sich im «Psycho-Modus», was ausgedeutscht die Fokussierung auf die kürzeste Strecke zum nächsten Tor bedeutet.
Meillard hat nach eigener Einschätzung «im Slalom gezeigt, dass ich fit bin». Im Parallel-Wettkampf vom Dienstag sei alles möglich. «Hoffentlich geht es nach dem guten Wochenstart weiter. Ich kann von allem träumen.»
Möglich, dass auf die Schweizer Bronzezeit schon bald wieder das goldene Zeitalter folgt.