Das Podest
- 1. Vincent Kriechmayr (AUT)
- 2. Romed Baumann (GER) + 0,07 Sek.
- 3. Alexis Pinturault (FRA) + 0,38
Vincent Kriechmayr hat sich im ersten WM-Rennen der Männer zum Weltmeister im Super-G gekürt. Der 29-jährige Österreicher bewältigte die schwierige Piste am schnellsten und setzte sich nach WM-Silber vor 2 Jahren in seiner Paradedisziplin die Krone auf. Der Linzer hatte die beiden letzten Weltcuprennen gewonnen und sich damit in die Favoritenrolle gehievt.
Die ganz grosse Geschichte schrieb jedoch Romed Baumann. Der 35-Jährige preschte mit Startnummer 20 auf Platz 2 vor und verpasste Gold nur um 7 Hundertstel. Der gebürtige Tiroler holte die Medaille aber nicht für Österreich, sondern für das deutsche Team. Nach seiner Heirat im April 2019 startet Baumann seit der Saison 2019/20 für den DSV.
Als Österreicher wäre ich heute nicht am Start gestanden.
Bronze holte sich Allrounder Alexis Pinturault. Titelverteidiger Dominik Paris (ITA) blieb hinter dem Franzosen und dem überraschenden Kanadier Brodie Seger (wurde mit Startnummer 28 gar Vierter) nur der 5. Rang.
Knackpunkt Vertigine-Sprung
Das Rennen hatte bereits mit einem Paukenschlag begonnen. Gleich die ersten drei Fahrer schieden schon nach wenigen Sekunden auf der Vertigine (italienisch für Schwindel) aus. Der erste Sprung auf der WM-Piste forderte nach Christian Walder auch prompt zwei Schweizer Opfer. Loïc Meillard und Mauro Caviezel verpassten nach der Landung wie der Österreicher die nächste Kurve.
Der Kurssetzer, der Coach des italienischen Teams, hatte den Fahrern also eine Knacknuss eingebrockt. Allmählich passten sich die Athleten an. Im Ziel haderten jedoch praktisch alle mit der Piste, die nur mit äusserster Vorsicht zu bewältigen war. Unter den Ausfällen befanden sich auch prominente Namen wie Max Franz und Johan Clarey.
Die Schweizer
- 10. Beat Feuz (+ 0.93)
- 11. Marco Odermatt (+ 0,96)
- Mauro Caviezel (out)
- Loïc Meillard (out)
Nach dem Doppelsieg der Frauen Stunden zuvor waren die Hoffnungen auf eine weitere Schweizer Medaille am ersten Wettkampftag gross. Diese schwanden jedoch in schwindelerregendem Tempo. Nach den Ausfällen von Meillard (Startnummer 2) und Rückkehrer Caviezel (3) lastete der Druck auf Marco Odermatt. Der nach Kriechmayr gestartete Nidwaldner lag nach fulminantem Start bei der ersten Zwischenzeit in Führung. Auch den Sprung meisterte der 23-Jährige gut. Doch in der anschliessenden Traverse beging der formstarke Swiss-Ski-Athlet einen Fehler, der zu viel Zeit kostete.
Beat Feuz gelang an seinem 34. Geburtstag kein Exploit. Nach verhaltenem Beginn drehte der Schangnauer jedoch auf und klassierte sich immerhin noch vor Odermatt.
So geht es weiter
Am Freitag und Samstag stehen für die Speed-Fahrer zwei Abfahrtstrainings an. Am Sonntag steigt dann mit der Männer-Abfahrt das nächste grosse Highlight.