Am 12. Februar 2019 sicherte sich die Schweiz an der WM in Are die Goldmedaille im Teamevent. Ramon Zenhäusern fuhr im Final gegen Österreich den entscheidenden Sieg für den amtierenden Olympiasieger ein. Am Mittwoch winkt der Swiss-Ski-Equipe nun die Chance auf die Titelverteidigung.
Im Vergleich zum Wettkampf in Schweden gibt es aber einen bedeutenden Unterschied: In Cortina wird der Event nicht in einem Parallel-Slalom, sondern in einem Parallel-Riesenslalom ausgetragen. Zenhäusern und Daniel Yule, der in Are den 2. Platz bei den Männern einnahm, sind nicht dabei.
Holdener als grosser Trumpf – mit Bissig?
Dies im Gegensatz zu Wendy Holdener, die in den Dolomiten der grösste Trumpf der Schweizer ist. Die Schwyzerin musste bisher mit dem Ausscheiden in der Kombination und dem Viertelfinal-Out im von vielen Seiten kritisierten Einzel-Parallel-Event Enttäuschungen einstecken. Umso mehr dürfte sie motiviert sein, vor den technischen Disziplinen ein Erfolgserlebnis zu realisieren.
Neben Holdener ist Camille Rast aufgeboten, Jasmina Suter ist Ersatz. Bei den Männern entscheiden die Trainer erst kurz vor dem Start, wer aus dem Trio Semyel Bissig, Tanguy Nef und Sandro Simonet zum Einsatz kommen wird. Gute Karten hat sicherlich Bissig. Der Nidwaldner überzeugte beim einzigen Parallel-Rennen im Weltcup in dieser Saison in Lech mit Rang 5.
Österreich als grosser Favorit
Mit Holdener und vermutlich Bissig verfügt die Schweiz über ein starkes Duo, das die Equipe zu einem Exploit führen kann. Dennoch ist das Team «nur» ein Favorit mit Fragezeichen. Denn die Konkurrenz ist sehr stark. Vor allem Österreich (mit Weltmeisterin Katharina Liensberger und Fabio Gstrein) gilt als ganz heisser Anwärter auf die Goldmedaille. Im Kampf um die Podestplätze wollen auch die Teams aus Deutschland und Italien ein Wörtchen mitreden.
Schweiz mit Freilos im Achtelfinal
Pro Runde gibt es jeweils 4 Duelle, bei Gleichstand entscheidet die Summe der beiden besten Einzelzeiten pro Geschlecht und Nation über das Weiterkommen. Weil nur 15 Nationen in den Wettkampf gehen, geniesst die Schweiz als Titelverteidiger im Achtelfinal ein Freilos. Um im Viertelfinal keinen Nachteil zu haben, wird das Quartett vor dem offiziellen Beginn die 1. Runde dennoch ohne Gegner bestreiten.