Im Weltcupkalender 2020/21 steht – nicht zuletzt wegen Corona – keine einzige Alpine Kombination auf dem Programm. Doch trotz fehlenden Referenzwerten aus der laufenden Saison ist die Frage nach den Favoriten schnell beantwortet.
Die Favoriten
- Alexis Pinturault (FRA)
- Loïc Meillard (SUI)
Alexis Pinturault dominiert die Kombination seit Jahren. In den letzten 7 Saisons hat der Franzose in dieser Disziplin jedes Weltcuprennen gewonnen – wenn nicht in Wengen gefahren wurde. Vor 2 Jahren in Are holte sich Pinturault WM-Gold. Zudem fuhr der 29-Jährige am Donnerstag im Super-G überraschend zu Bronze und zeigte der Konkurrenz: Ich bin auch in den schnellen Disziplinen in Form.
Sein grosser Widersacher dürfte Loïc Meillard sein. Der Walliser ist im Slalom ähnlich stark wie Pinturault. Im Super-G hat Meillard eine verblüffende Entwicklung durchgemacht: Bei seinen letzten 3 Starts im Weltcup fuhr der Techniker auf die Ränge 13, 9 und 7. Wenn alles normal läuft, wird der Weltmeister 2021 Meillard oder Pinturault heissen.
Die weiteren Favoriten
- Matthias Mayer (AUT)
- Marco Schwarz (AUT)
- Luca Aerni (SUI)
Gibt sich das Top-Duo keine Blösse, streitet sich ein Trio um die Bronzemedaille. Die Österreicher Marco Schwarz und Matthias Mayer haben in den letzten beiden Jahren die Wengen-Kombination gewonnen. Speed-Spezialist Mayer profitierte dabei 2020 von der neu eingeführten Regelung, wonach der Sieger des Super-G (respektive der Abfahrt) als Erster zum Slalom starten darf. Auf perfekter Piste konnte er Pinturault und Co. knapp auf Distanz halten. Mayer dürfte auch am Montag von dieser Startreihenfolge profitieren.
Neben Meillard verfügt die Schweiz mit Luca Aerni über einen weiteren Medaillenkandidaten. Der Weltmeister von 2017 hat zwar im Weltcup noch keinen Super-G bestritten, aber diese Disziplin zuletzt ausgiebig trainiert. Er wird in Cortina mit dem letztjährigen Super-G-Ski von Urs Kryenbühl fahren. Im Slalom ist Aerni so gut in Form wie seit 3 Jahren nicht mehr. Und: Der 27-Jährige strotzt richtiggehend vor Selbstvertrauen.
Die weiteren Schweizer
- Gino Caviezel
- Justin Murisier
Beiden anderen Fahrern aus dem Swiss-Ski-Team sind gute Klassierungen zuzutrauen. Die Medaillen dürften für sie jedoch ausser Reichweite liegen.
Schreibt Tonetti ein Märchen?
Was wäre das für ein Ding: Noch nie in seiner langen Karriere stand Riccardo Tonetti auf einem Weltcup-Podest. Der 31-jährige Italiener erreichte jedoch je zwei 4. und 5. Ränge – und zwar in den letzten vier Kombinationen im Weltcup. Zudem klassierte er sich an der WM 2019 als Vierter.
Will heissen: Tonetti gehört zu den besten Kombinierern der Welt. Es wäre ein kleines Märchen, würde der Techniker ausgerechnet bei der Heim-WM erstmals das Podest besteigen.
Das WM-Podest 2019 in Are
- 1. Alexis Pinturault (FRA)
- 2. Stefan Hadalin (SLO)
- 3. Marco Schwarz (AUT)