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Herausforderung Ski-Wechsel Gesunde Gisin entspannt wie nie

Die Obwaldnerin hat ein erfreuliches Sommertraining mit «Seelen-Pflege» hinter sich und steigt relaxed in den WM-Winter.

Wer nach einer katastrophalen Saisonvorbereitung Olympiasiegerin wird, muss gar nichts mehr fürchten. Und diesen Eindruck hinterlässt Michelle Gisin in diesen Tagen.

2021 verpasste die Engelbergerin wegen einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber praktisch das gesamte Sommertraining , stieg erst im Oktober auf die Ski – und holte in Peking Kombi-Gold sowie Super-G-Bronze.

«Wie eine andere Welt»

«Demgegenüber war die Vorbereitung in diesem Jahr wie eine andere Welt», so die 28-Jährige. «Man schätzt, wenn man gesund ist.» Das Leben sei vor allem ausserhalb des klassischen Trainingsplans zurückgekommen. Dinge wie Windsurfen oder Segeln auszuprobieren, sei «sehr wichtig für die Seele».

Gisins grösste Herausforderung vor dem Saisonstart am 22. Oktober in Sölden ist die Anpassung an die neue Skimarke. Nach 15 Jahren bei Rossignol wird die 19-fache Weltcup-Podestfahrerin in diesem Winter mit Salomon fahren.

«Puzzleteile sind bereit»

Sie nähere sich den neuen Skiern an. «Die Puzzleteile sind bereit, ich konnte sie aber noch nicht in allen vier Disziplinen zusammensetzen.» Gisin ortet aber einen doppelten Vorteil: Im Frühling konnte sie bereits umfangreich testen. Und: «Viel Antrieb gibt mir, dass das Team hinter mir unendlich motiviert ist.»

Sie versuche, in Sölden ein gutes Rennen zu fahren, mache sich aber keinen Stress: «Ich habe derzeit fast mehr Respekt vor einer Frühform als davor, überhaupt nicht in Form zu kommen.» Fehlende Geduld ist für die zweifache WM-Medaillengewinnerin nach dem «Hardcore-Mentaltraining» vom Sommer 2021 ohnehin kein Thema mehr.

SRF zwei, sportflash, 04.10.2022 22:45 Uhr ; 

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