Lara Gut-Behrami blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Saison zurück. Zum einen holte sie beim Super-G in Peking erstmals einen Olympiasieg, gewann gleichenorts Riesenslalom-Bronze und jubelte zudem über fünf Weltcup-Podestplätze. Zum anderen belasteten sie aber immer wieder gesundheitliche Probleme.
«Die Resultate waren gut, aber ich hatte gleichzeitig oft zu kämpfen», erzählt die 31-jährige Tessinerin. Wegen Erkältungen, Atemnot und auch noch Corona musste sie mehrmals pausieren, verpasste insgesamt neun Rennen.
20 Prozent weniger Luft bekommen
«Nach der Saison brauchte ich länger als sonst, um mich zu erholen. Noch im April hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, dass mich etwas belastet», sagt Gut-Behrami. Ausführliche Untersuchungen in Zürich haben das Rätsel ihrer Probleme dann endlich gelöst.
1 plus 1 sind im Sport nicht gleich 2. Der Sommer war gut, aber jetzt muss ich mein Bestes geben.
Ärztinnen und Ärzte haben herausgefunden, dass die Olympiasiegerin unter einer Lungenentzündung litt und dadurch rund 20 Prozent weniger Luft bekam. «Ob sich das im Winter oder danach entwickelt hat, weiss man nicht genau», so die Tessinerin.
Was man weiss: Ihr geht es wieder gut. Die Behandlung hat angeschlagen, weitere Untersuchungen im Juli zeigten nichts mehr an und sie fühlt sich fit: «Ich bin zuversichtlich.»
Aber die 31-Jährige warnt auch: «1 plus 1 sind im Sport nicht gleich 2. Der Sommer war gut, aber jetzt muss ich mein Bestes geben.» Die Saison wird traditionsgemäss mit dem Riesenslalom in Sölden am 23. Oktober eröffnet. Ende Oktober steht dann für die Speed-Spezialistinnen und -Spezialisten der neue Heim-Weltcup in Zermatt an.
Für diesen Winter wünscht sich Gut-Behrami vor allem eins: Konstanz. «Ich hoffe, dass sich die vielen Auf und Abs nicht wiederholen.»