Als Beat Feuz 2020 zum 3. und letzten Mal die Lauberhorn-Abfahrt für sich entschied, liess in dessen Schatten ein Schweizer mit der hohen Startnummer 34 aufhorchen: Ralph Weber verdrängte den grossen Kjetil Jansrud von Rang 10. Diese Leistung vermochte Weber danach nicht mehr zu wiederholen. Nun verkündete der St. Galler seinen Rücktritt. Die Abfahrt am Samstag in Kvitfjell wird sein 100. und letztes Weltcup-Rennen sein.
Der Speed-Spezialist erlebte in seiner Karriere einige Hochs und Tiefs. Neben Wengen fuhr er auch 2014 in Santa Caterina auf Rang 10. 2012 triumphierte er bei der Junioren-WM in Roccaraso im Super-G und holte Silber in der Abfahrt. Im Europacup stand er 24 Mal auf dem Podest und schnappte sich mit dem Sieg in der Abfahrts-Wertung einen Fixplatz für die Weltcup-Saison 2022/23. Weber musste diese letztjährige Saison nach einem Bandscheibenvorfall frühzeitig abbrechen.
Er erklärt seinen Entscheid wie folgt: «Es war kein einfacher Kampf von meinem letztjährigen Bandscheibenvorfall zurückzukommen. Und ich habe diesen Winter bei den Rennen einfach gemerkt, dass ich nicht mehr mithalten kann und das mir auch mental der letzte Schritt nach vorne fehlt.»