Kamera-Drohnen liefern den Ski-Fans vor den Bildschirmen spektakuläre Bilder von den Rennen. Im Riesenslalom in Adelboden hat sich am Sonntag im 1. Lauf allerdings ein Zwischenfall ereignet. Bei der Fahrt des Deutschen Jonas Stockinger stürzte die Drohne ab.
Für den Athleten bestand dabei keine Gefahr. Das bestätigte auch Wolfgang Maier, Alpin-Direktor des Deutschen Skiverbandes DSV, gegenüber Blick . «Darum war das für uns gar kein Thema», so Maier weiter. Stockinger belegte im Rennen schliesslich den 18. Schlussrang, sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis.
Keine Gefahr dank Sicherheitsabstand
Inzwischen ist die Ursache für den Zwischenfall bekannt. Der Grund für den Absturz der Drohne war ein Verbindungsunterbruch, der einen sogenannten «Failsafe» auslöste, also einen kontrollierten Flugabbruch. Weil beim Flug jeweils ein Sicherheitsabstand einzuhalten ist, bestand für den Fahrer keine Gefahr, lässt die SRF-Medienstelle verlauten.
In Adelboden stand eine Speed-Drohne im Einsatz. Sie wiegt weniger als 900 Gramm und ist eine Massanfertigung speziell für den Einsatz an TV-Produktionen. Geflogen wird die Drohne von Mitarbeitenden eines entsprechenden Drittanbieters, mit welchem die SRG bereits seit langer Zeit zusammenarbeitet. Das Gerät blieb beim Absturz dank des kontrollierten Flugabbruchs unbeschädigt.
Seit Drohnen bei Sportübertragungen eingesetzt werden, ist es schon vereinzelt zu solchen Situationen gekommen. 2015 ereignete sich beim Slalom in Madonna di Campiglio bei der Fahrt des Österreichers Marcel Hirscher ein Absturz. Bei der vor einer Woche zu Ende gegangenen Vierschanzentournee kam es in Bischofshofen zu einem ähnlichen Zwischenfall.
Abklärungen wegen Drohnen-Einsatz am Lauberhorn
Beim Einsatz von Drohnen können Abstürze nicht komplett ausgeschlossen werden. Die Sicherheit der Personen vor Ort steht aber jeweils an oberster Stelle. Geflogen wird nach Vorgaben des Bundesamts für Zivilluftfahrt. Hinzu kommt ein Sicherheitskonzept, welches auch den Einsatz der Drohnen am jeweiligen Rennen regelt. Dieses wird mit der FIS und dem lokalen OK besprochen.
Ab Freitag stehen in Wengen die Männer-Rennen am Lauberhorn auf dem Programm. Derzeit werden noch verschiedene Abklärungen getroffen, ob die Speed-Drohnen dort zum Einsatz kommen werden. Die Entscheidung erfolgt in Absprache mit dem OK und der FIS.