Seit dieser Saison ist Sandro Simonet nicht nur Slalomfahrer, sondern auch Servicemann und Buchhalter. Der Bündner hat im Frühling seinen Kaderstatus bei Swiss Ski verloren. Finanziell ist er deshalb auf sich gestellt. Sein Material muss er ebenfalls selbst präparieren.
Aktuell tut Simonet dies in Levi. Den ersten Weltcup-Slalom der Männer am vergangenen Wochenende hat er nur als Zuschauer verfolgt. Er selbst muss sich vorerst mit dem Europacup begnügen – und sich deshalb eine Woche länger gedulden, ehe der Auftakt in den Winter erfolgt. Am kommenden Wochenende stehen im hohen Norden Finnlands die ersten beiden Slaloms der Saison auf der zweithöchsten Stufe an.
Hohe Ziele gesteckt
Es ist nicht die Bühne, die sich Simonet gewünscht hat. «Aber es ist der Weg, den ich nehmen muss», ist für den Techniker klar. Denn ans Aufgeben dachte er trotz den Rückschlägen in den letzten Jahren nicht. Dazu zählt auch ein Kreuzbandriss, den er sich im März 2022 beim Nachtslalom in Flachau zugezogen hat. Seither stehen im Weltcup nur noch ein 15. und ein 16. Rang zu Buche.
Trotzdem hat sich Simonet hohe Ziele gesteckt: Eine WM-Teilnahme im Februar in Saalbach. Dazu muss er im Europacup ganz vorne mitfahren. Am liebsten schon beim ersten Rennen des Winters am Samstag. Dann wird Simonet auch sehen, was er als Servicemann taugt.