Beim Weltcup-Finale in Saalbach liegen am 2. Speed-Wochenende für 2 Swiss-Ski-Asse je weitere 2 kleine Kugeln für den Gewinn in der Disziplinenwertung bereit.
- Super-G Frauen, Freitag um 10:00 Uhr (alle Rennen live bei SRF zu sehen): Lara Gut-Behrami hat ein sattes Polster von 69 Punkten auf Cornelia Hütter (AUT). Mit einem 8. Schlussrang wäre die Tessinerin bei ihrer Mission Titelverteidigung in jedem Fall auf der sicheren Seite.
- Super-G Männer, Freitag um 11:30 Uhr: Marco Odermatt weist gegenüber Vincent Kriechmayr (AUT) sogar eine Reserve von 81 Zählern auf. Wird der Nidwaldner mindestens 13., kann ihm Kugel Nummer 8 nicht mehr entrissen werden. In bislang 6 Super-G-Konkurrenzen in dieser Saison raste Odermatt 5-mal aufs Podest und war nie schlechter als Vierter.
- Abfahrt Frauen, Samstag um 11:15 Uhr: Gut-Behrami macht den Traum-Winter komplett, indem sie ihre Führung auch in der Abfahrt verteidigt. Die Gesamtweltcup-Gewinnerin ziert die Spitze mit 19 Punkten Vorsprung, allerdings ist die zweitklassierte Sofia Goggia (ITA) wegen einer Verletzung diese Saison nicht mehr rennmässig unterwegs. Stephanie Venier (AUT) müsste deshalb schon 68 Punkte gutmachen können.
- Abfahrt Männer, Sonntag um 11:15 Uhr: Odermatt, im letzten Winter noch Overall-Dritter in der Königssparte, greift auch hier mit einem Plus von 42 Zählern aus der Pole-Position an. Begünstigt wird sein Abstand dadurch, dass Cyprien Sarrazin (FRA) seit Ende Januar und Garmisch-Partenkirchen nicht mehr am Start stehen konnte.
Wie Cuche 99 Punkte Vorsprung verspielte
Doch aufgepasst, abgerechnet wird bekanntlich immer erst am Schluss. Deshalb dürften Gut-Behrami und Odermatt gewarnt sein, wenn sie sich an die leidige Geschichte von Didier Cuche (siehe Video oben) erinnern. Dem Neuenburger reichten 2008 in Bormio 99 (!) Punkte Vorsprung nicht. Während sein Rivale Hannes Reichelt (AUT) den erforderlichen Sieg einfuhr, ging Cuche auf der Strecke und folglich auch im Kampf um die Super-G-Kugel leer aus. Besonders bitter aus Schweizer Sicht: Didier Défago wurde mit einer Hundertstelsekunde Rückstand Zweiter. Und Daniel Albrecht verdrängte trotz Stallorder Cuche auf den 16. Platz.
Als Spielverderber wollte Pechvogel Cuche Teamkollege Albrecht aber nicht verstanden wissen. So ging er hinterher hart mit sich selbst ins Gericht: «Der einzige Trottel am Berg bin ich, weil ich zu viel taktiert habe!» Bitte nicht nachahmen ...