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Kolonialer Hintergrund Kandahar: Die Abfahrt zu Ehren eines Heerführers

Corinne Suter & Co. nehmen am Samstag in Garmisch-Partenkirchen eine Strecke in Angriff, deren Name historische Züge aufweist.

Kandahar ist nicht nur die drittgrösste Stadt Afghanistans, sondern auch Name der beiden Abfahrtsstrecken von Garmisch-Partenkirchen.

Doch warum ausgerechnet der Name Kandahar? Im 19. Jahrhundert rettete der englische Heerführer Frederick Roberts in der afghanischen Stadt eine Truppe und erhielt als Lohn den Titel «Baron von Kandahar». Der grosse Ski-Fan spendete 1911 bei einem Rennen in Crans-Montana einen Pokal.

Arlberg-Kandahar-Rennen

Zum grossen Skiförderer avancierte aber ein Landsmann von Roberts: Sir Arnold Lunn gründete im bernischen Mürren einen englischen Skiklub und benannte ihn zu Ehren von Roberts «Kandahar». Um die Abfahrt zu fördern, rief er 1928 die Arlberg-Kandahar-Rennen ins Leben, die in St. Anton Premiere feierten.

Mit der Zeit kamen mit Chamonix, Sestriere und Garmisch weitere Austragungsorte hinzu. Im deutschen Skiort gab man später auch der Abfahrtsstrecke den Namen «Kandahar».

Welchen Stellenwert die Arlberg-Kandahar-Rennen hatten und was im bernischen Mürren davon übrig geblieben ist, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie die Kandahar-Abfahrt der Frauen in Garmisch-Partenkirchen (GER) am Samstag, 30. Januar ab 11:00 Uhr, live auf SRF zwei und in der Sport App.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 27.01.2021, 06:16 ; 

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