Ganze 7 von 10 Kristallkugeln und den erneuten Gewinn der Nationenwertung: Die Schweizer Alpinen haben in diesem Winter abgeräumt. Anteil daran hat auch Swiss-Ski und damit dessen Präsident Urs Lehmann. Seit 16 Jahren schon steht der Aargauer an der Spitze des Schweizer Verbands.
Im «Sportpanorama» vom Sonntag sprach Lehmann unter anderem über ...
- ... die Gründe des Schweizer Erfolgs: «Da müssen wir 10 Jahre zurückgehen. Ein Meilenstein ist die Nachwuchsstrategie mit den nationalen und regionalen Ausbildungszentren. Zudem haben wir in allen Strukturen ein extrem hohes Vertrauensverhältnis.»
- ... den überragenden Marco Odermatt: «Er hat das nächste Level erreicht. Das eine ist es, ein Champion zu werden. Diese Saison hat er es geschafft, das ganze Team noch mitzuziehen. Wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, fahren wir bei den Männern in den nächsten 8 bis 10 Jahren um die Nummer 1 mit.»
- ... die Zukunft bei den Frauen: «Eine ganze Generation könnte bis 2027 aufhören (u.a. Lara Gut-Behrami, Wendy Holdener, Michelle Gisin, Jasmine Flury und Priska Nufer, d. Red.). Es hat aber auch ein paar Jahrgänge mit viel Potenzial. Bis dann muss man diese an die Weltspitze führen. Dazu besprechen wir jeweils im Detail für jede Athletin: Wo steht sie, was braucht sie, in welche Gruppe gehört sie? Und so weiter.»
- ... die Verletzungswelle in diesem Winter: «Wir erfassen konsequent Daten dazu. Bei den Frauen passieren mehr Verletzungen als bei den Männern, schon länger. Es wurde erst in diesem Winter medial so breit abgedeckt, weil diesmal viele grössere Namen betroffen waren. Es ist schwierig, ein Muster zu erkennen und es wäre auch zu kurz gegriffen, nur vom Rennkalender zu sprechen. Optimierungspotenzial ist definitiv da.»
- ... die Zeit mit seiner Familie: «Die muss drin liegen. Sonst habe ich ein Problem (lacht).»