Im alpinen Skisport schwelt derzeit ein Konflikt zwischen den Fahrern und FIS-Präsident Johan Eliasch. Kaum ein Profi, der derzeit nicht darauf angesprochen wird. Auch Marco Odermatt bezog nach seinem Riesenslalom-Sieg am Samstag in Val d’Isère Stellung: «Es geht darum, dass nicht Angebote oder Themen unter den Tisch gekehrt werden», forderte der Nidwaldner. Doch worum geht es?
Vor Wochenfrist war bekannt geworden, dass die Luxemburgische Investmentfirma «CVC Capital Partners» der FIS 400 Millionen Euro bot für 20 Prozent der kommerziellen Rechte.
Wir haben die Offerte nie abgelehnt.
Kurz darauf formulierte der Weltskiverband diese Replik: «Die FIS ist finanziell sehr gut aufgestellt und hat derzeit keinen Bedarf an zusätzlicher Finanzierung zur Umsetzung ihrer strategischen Pläne.» Dies wurde von den meisten Akteuren als Absage aufgefasst.
Dem widersprach Eliasch im Interview mit SRF. «Wir haben die Offerte nie abgelehnt. Was wir gesagt haben, ist: Danke für die Offerte, sie müssen uns mehr Details geben und übrigens sind wir sehr gut kapitalisiert.»
Stars fordern Transparenz
Doch die Aushängeschilder der FIS fordern den Dialog der FIS mit CVC. Über 70 internationale Sportlerinnen und Sportler – unter ihnen auch Stars wie Lara Gut-Behrami, Odermatt oder Mikaela Shiffrin – unterzeichneten zwei Briefe an die FIS. Was sie fordern ist Transparenz, Offenheit, Dialog.
Doch bei Eliasch kam dies nicht gut an . «Viele der Athleten, mit denen ich gesprochen habe, haben nicht wirklich verstanden, was sie unterschrieben haben», meinte der Schwede. Diese Replik zog mittlerweile einen weiteren Brief nach sich. Die Fronten scheinen verhärtet, eine Lösung nicht in Sicht – affaire à suivre.
Doch der Millionen-Streit ist nicht das einzige Thema, das zu Konflikten im alpinen Skizirkus führt. Wieso auch die Höhe der Preisgelder und die Vermarktung der FIS-Anlässe zu reden geben, erfahren Sie im Beitrag oben.