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Nach neuer Startreihenfolge Lizeroux lästert über Kombi, Gisin unterstützt die Speedfahrer

Die Kombi-Olympiasiegerin kann die Kritik an der Modusänderung in der Alpinen Kombination nicht nachvollziehen.

Am Herbst-Meeting hat die FIS beschlossen, dass die Startreihenfolge in der Alpinen Kombination geändert wird. Neu wird analog zur Rangierung im Speedrennen im Slalom gestartet. Damit dürften Speedfahrer künftig bessere Chancen haben als mit dem alten Format.

Lizeroux nennt Änderung «absoluten Witz»

Der französische Techniker Julien Lizeroux reagierte auf Social Media alles andere als erfreut. «Danke FIS für diesen ‹riesigen› Schritt vorwärts», kommentierte er ironisch und stattete seinen Tweet mit den Hashtags #MakeOurSportGreatAgain und #PureJoke aus.

Speed-Spezialistin Ilka Stuhec konterte Lizeroux' Tweet jedoch prompt. «Also mir gefällt es», so die Slowenin. «Frag die Speed-Fahrer», antwortete sie dem Franzosen.

Eine «Hilfe» für die Speedfahrer

Auch Michelle Gisin reagierte gegenüber SRF positiv auf die Änderung der Startreihenfolge. Die Engelbergerin, die an den Olympischen Spielen in Pyeongchang Gold in der Kombi holte, will nicht unbedingt von einem Vorteil, sondern mehr von einer Hilfe für die Speedfahrer sprechen.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es für die Abfahrer sehr schwierig ist.
Autor: Michelle Gisin

Sie gibt zu bedenken, dass die Slaloms im Gegensatz zur Abfahrt oder dem Super-G meist in voller Länge ausgetragen würden. Entsprechend könne man im Speedteil weniger Unterschied herausholen.

«Ich bin nicht unbedingt der Meinung von Lizeroux. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es für die Abfahrer sehr schwierig ist, gerade bei den Männern», so die Engelbergerin. Sie verweist auf Dominik Paris, «der sehr gut Slalom fährt», in Sachen Topresultat aber jeweils grosse Mühe habe.

Sendebezug: Radio SRF 4 News, Abendbulletin, 7.10.2019, 17:00 Uhr

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