Es sollte wieder nicht sein in Lenzerheide, auch am vierten Tag nicht. Grund für die Absage des Super-G am Donnerstag war Nebel, die Piste litt unter den Schneefällen der letzten Tage. Die Wetterbesserung kam zu spät.
Von allen Fahrern wäre wohl Marco Odermatt am liebsten gefahren. Ihn treffen die Absagen besonders hart. Denn: Für ihn geht es beim Finale noch um den Gesamtweltcup. In den Speedrennen hätte er den Rückstand von 31 Punkten auf Alexis Pinturault in einen Vorsprung umwandeln können.
Jetzt brauche ich sehr, sehr grosse Mithilfe von Alexis. Diesen Gefallen wird er mir nicht machen.
Gegen Techniker Pinturault wird es für Odermatt nun sehr eng. «Eine kleine Chance ist noch da. Aber jetzt brauche ich sehr, sehr grosse Mithilfe von Alexis. Diesen Gefallen wird er mir nicht machen», meinte Odermatt, der den Kugelkampf mit Siegen im Super-G und Riesenslalom zuletzt neu angeheizt hatte.
Wird Odermatt zum Stangenkünstler?
Unversucht lässt der 23-jährige Nidwaldner nichts. Ist der Gesamtweltcup nach dem Riesenslalom am Samstag nicht entschieden, wird er tags darauf im Slalom wohl antreten. «Ich müsste dann hoffen, dass zehn andere ausscheiden, denn schlagen tue ich keinen. Meine Slalom-Künste sind bescheiden», sagte er nach der Absage des Super-G. Letztmals bestritt er vor drei Jahren einen Slalom, verlor damals aber viereinhalb Sekunden auf Ramon Zenhäusern.
Kein Start von Gut-Behrami im Slalom
Für Gut-Behrami sind die Chancen auf die grosse Kugel nach der Absage der Speedrennen auf ein Minimum gesunken. Sie hätte besonders dringend die Punkte aus den letzten schnellen Rennen gebraucht.
96 Punkte liegt Gut-Behrami zwei Rennen vor Schluss hinter Vlhova. Die Tessinerin ist am Samstag auf einen Ausfall oder einen groben Schnitzer der Slowakin im Slalom angewiesen, nur um im finalen Riesenslalom überhaupt noch eine kleine Chance zu haben. Selbst im Slalom anzutreten, zum ersten Mal nach mehr als drei Jahren, schloss Gut-Behrami am Donnerstag aus.