- Stefan Rogentin stellt im 1. Abfahrtstraining an der WM in Saalbach die viertschnellste Zeit auf.
- Der Bündner kämpft zusammen mit Marco Kohler (13.) und Lars Rösti (32.) um den 5. Startplatz.
- Auch Marco Odermatt (5.), Alexis Monney (7.) und Franjo von Allmen (11.) reihen sich im vorderen Teil ein.
Wie viel Risiko soll man nehmen? Was will man der Konkurrenz schon offenbaren? Wie viel Energie soll man investieren? Diese Fragen stellen sich in einem Abfahrtstraining immer. An einer WM ist die Ausgangslage aber noch einmal eine andere, zumindest für jene Fahrer, die eine interne Qualifikation bestreiten.
Im Schweizer Team trifft dies auf Stefan Rogentin zu, der zusammen mit Marco Kohler und Lars Rösti um den 5. Startplatz für die WM-Abfahrt vom Sonntag kämpft. Wie bei den Frauen wird die Entscheidung auch bei den Männern anhand der Resultate des 2. Trainings gefällt, also am Donnerstag. Trotzdem – oder gerade deswegen – drückte Rogentin im 1. Training am Mittwoch bereits ordentlich aufs Gas.
«Wenn du die Quali fährst, musst du im 1. Training schauen, wie es funktioniert und die eine oder andere Erfahrung suchen», begründete der Bündner seine Fahrt, bei der er erst unten etwas rausnahm. Funktioniert hat das 1. Training auch bei Kohler, während Rösti fast 3 Sekunden einbüsste. Abgerechnet wird am Donnerstag.
Klar ist hingegen bereits, wer am Freitag den Super-G bestreitet. Es sind dies Marco Odermatt, Alexis Monney, Franjo von Allmen und Rogentin. Die Selektionsrichtlinien ebenfalls erfüllt gehabt hätte Justin Murisier, der nun im ersten WM-Einzelrennen der Männer aber nicht zum Zug kommt.
Auch Odermatt und Monney schnell
Titelverteidiger Odermatt zeigte am Mittwoch wie Monney ein gutes 1. Abfahrtstraining. Beide absolvierten den Hauptteil der Strecke auf Zug, ohne dabei aber unnötige Risiken einzugehen. Etwas kontrollierter ging es Von Allmen an, auch er bewies aber, dass er die technisch anspruchsvolle Abfahrt im Griff hat.
Neben Odermatt, Monney und Von Allmen ist für die Abfahrt auch Murisier gesetzt. Der Beaver-Creek-Sieger ging es locker an und hat insbesondere bei den Sprüngen noch einiges an Marge.
Cochran-Siegle und Kriechmayr ganz vorne
Die Trainingsbestzeit ging auf das Konto von Ryan Cochran-Siegle. Anders als viele andere Fahrer zog der US-Amerikaner seine Fahrt bis zum Schluss in der Hocke durch. Zufriedenstellend verlief das erste Herantasten auch für Vincent Kriechmayr. Nach seinem Sturz in Wengen, wo er sich am Knie verletzt hatte, war das Training für den Österreicher in erster Linie ein Belastungstest.