Mit der Vorgabe von 4 bis 6 Medaillen war das ÖSV-Team in die WM in den französischen Alpen gegangen. Am Ende wurde das Ziel übertroffen, gab es doch 7 Mal Edelmetall. Mehr holte nur Norwegen mit 9.
Einen grossen Haken hat die Ski-WM für Österreich aber dennoch: Keine einzige Gold-Medaille konnte errungen werden. Die letzte Chance auf Platz 1 vergab Manuel Feller als Halbzeitführender im Slalom von Sonntag.
Damit figuriert unser notorisch erfolgreicher Nachbar im Medaillenspiegel hinter Frankreich und Deutschland und vor Griechenland nur an 8. Stelle. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober erklärte gegenüber der Kronenzeitung trotzdem, es sei «keine Enttäuschung da. Wir haben nicht das Glück gehabt, das muss man sagen, ich will gar nichts schönreden».
Gleichzeitig will man beim österreichischen Skiverband aber auch nicht draufhauen; man kenne die Defizite, und werde daran arbeiten. «Das Schlechte lassen wir da, das Gute nehmen wir mit, dann schauen wir weiter», so Stadlober weiter.
Die Hundertstel waren nicht auf ÖSV-Seite
Tatsächlich hätten es für die «ÖSV-Adler» an der WM auch mehr Medaillen werden können: Gleich in 7 Rennen (!) landete eine Österreicherin oder ein Österreicher (oder das Team) auf Rang 4 – der Abstand auf Bronze lag dabei immer im niedrigen Hundertstelbereich.
Und mit ein bisschen Wettkampfglück wäre für Marco Schwarz in der Männer-Kombination und Nina Ortlieb in der Frauen-Abfahrt auch Gold dringelegen. Das Duo verpasste den WM-Titel um 0,10 respektive 0,04 Sekunden.