Loïc Meillard sorgt an den Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm für den perfekten Schlusspunkt aus Schweizer Sicht. Der Walliser beendet mit seinem WM-Titel im Slalom eine 75-jährige Schweizer Durststrecke in dieser Disziplin.
Persönlich war es bei Meillard aber definitiv keine Durststrecke, die zu Ende ging, im Gegenteil: Keine 48 Stunden vor Slalom-Gold hatte sich der 28-Jährige noch Riesenslalom-Bronze umhängen lassen. Und am Mittwoch war er zusammen mit Franjo von Allmen zu Gold in der Team-Kombination gefahren.
Erfolgreichster Schweizer WM-Athlet seit Pirmin Zurbriggen
3 Medaillen an derselben Weltmeisterschaft. Dies war mit Daniel Albrecht zuletzt 2007 einem Schweizer geglückt. Einzig Pirmin Zurbriggen (2 Mal Gold und 2 Mal Silber bei der überragenden Heim-WM 1987 in Crans-Montana) war bei einem Grossanlass noch erfolgreicher aus Schweizer Sicht.
Nach seinem 3. Medaillen-Coup bei seinem 3. Rennen an dieser WM zeigte sich Meillard selbstredend überglücklich: «An der WM zählen nur die Medaillen. Und wenn man in jedem Rennen eine holt, ist dies genial.» Der Slalom-Titel sei für ihn ein Traum, der in Erfüllung ging. So etwas erlebe man vielleicht nur einmal im Leben.
«Ziemlich perfekte» WM
«Beim Fahren hatte ich ein paar kleine Fehler, bei denen ich mich gefragt habe, wie viel Zeit sie kosten. Aber man versucht, weiter zu attackieren, und am Ende bin ich einfach froh, dass es geklappt hat», analysiert der nun zweifache Weltmeister seine Fahrt.
Komplett veredeln wollte Meillard seine WM aber nicht. So sprach der aktuell 3. im Gesamtweltcup von einer «ziemlich perfekten» Woche. Am Freitag hatte sich der Romand schliesslich auch noch über die verpasste Goldmedaille im Riesenslalom geärgert, die zum Greifen nah gewesen war. Mit seiner Reaktion am Sonntag hat er dies aber definitiv in den Hintergrund gerückt.