Mit Slalom-Gold für Loïc Meillard, der 13. Medaille für Swiss-Ski im abschliessenden Männer-Slalom vom Sonntag, fanden die 48. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm ihr Ende. Klar, der Blick auf den Medaillenspiegel und die überragende sportliche Bilanz der Schweiz überstrahlt alles. Doch auch daneben und ohne die helvetische Optik überzeugte die WM.
Alles an einem Ort
Was mit einiger Verwirrung begann – denn das WM-Zielstadion steht im Ortsteil Hinterglemm und nicht in Saalbach – wurde rasch «normal». So normal wie das perfekte Winterwetter, die tolle WM-Stimmung (am Ende wohnten insgesamt 175'000 Fans der WM im Zielstadion bei) und die österreichische Gastfreundschaft.
Sei es bei den unkomplizierten Transport-Möglichkeiten für Journalisten vom und zum Stadion, der Hilfsbereitschaft der zahlreichen Volunteers in jeder erdenklichen Situation oder der Kulinarik.
Klar, im Vergleich zur WM in Courchevel/Méribel profitierte Saalbach-Hinterglemm davon, dass alle Rennen an einem Berg, dem Zwölferkogel, stattfanden. Die Wege blieben so stets kurz, die Logistik stellte die Organisatoren kaum vor Probleme. Doch selbst Fahrten nach dem eigentlichen Arbeitsschluss waren kein Hindernis.
Keine Verschiebung
Dank der hervorragenden Arbeit im Vorfeld der WM waren auch die Pisten perfekt hergerichtet. Zwar stieg das Thermometer in den ersten 10 Tagen immer weiter an und gerade auf dem Gegenhang war schon bald kein Schnee mehr zu sehen, dennoch fanden alle Rennen bei völlig regulären Bedingungen statt. Der Temperatursturz auf den Riesenslalom der Männer hin entspannte die Situation zusätzlich.
Wie schon an der WM 2023 in den französischen Alpen musste bis zum Ende kein einziges Rennen verschoben oder die Strecke angepasst werden. In den vorangegangenen Jahren war dies alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Klar ist nach zwei Wochen im Salzburgerland aber auch: Die Schweizer an der WM 2027 in Crans-Montana sind gefordert: auf dem Schnee, aber auch daneben.