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Erster «Nuller» seit 2011 Speedfahrerinnen ohne Medaille: Jetzt geht der Blick nach vorne

Das Schweizer Frauen-Team geht in den beiden WM-Speedrennen leer aus. Jetzt heisst es: nach vorne schauen.

Mit Medaillen-Ambitionen waren Lara Gut-Behrami und Corinne Suter in den Super-G und die Abfahrt an der WM in Saalbach gestartet. Doch weder am Donnerstag noch am Samstag war dem Duo das Glück hold.

Damit bleibt Swiss-Ski an einer WM erstmals seit 2011 in den Frauen-Speedrennen ohne Medaille. Dies auch, weil – anders als bei Jasmine Flurys Abfahrts-Sensationssieg 2023 in Méribel, als auch Suter als Dritte auf dem Podest stand – weder Michelle Gisin, noch die vor allem im Super-G überzeugende Malorie Blanc oder Priska Ming-Nufer in die Bresche springen konnten.

So richtig enttäuscht zeigte sich nach der Abfahrt aber niemand. Speedtrainer Roland Platzer sah zwar eine Steigerung im Vergleich zu den Trainings, «aber für die Medaillen reicht's halt nicht», weil sich zu viele kleine Fehler eingeschlichen hätten.

Der Schnee ist plötzlich glatter

Bei Gut-Behrami überwog die Erleichterung, sich bei ihrem Ausfall nicht verletzt zu haben. «Ich nehme das Positive mit. Ich habe probiert, alles zu geben. Mir ist es nicht gelungen, mit dem Schnee zurechtzukommen.» Schwierig sei insbesondere die Umstellung von Trainings zum Rennen gewesen, weil der Schnee plötzlich glatter geworden sei.

Dem pflichtete Suter bei: «Die Trainings fanden früher am Morgen statt, das Rennen am Samstag um 11:30 Uhr, da verändert sich der Schnee schon ein wenig.»

Suter fehlen die Trainingstage

Auch die Schwyzerin war nach den Rängen 14 (Super-G) und 7 (Abfahrt) nicht enttäuscht. Nach ihrem Kreuzbandriss, den sie vor einem Jahr in Cortina erlitten hatte, geht ihr noch immer ein wenig das Selbstvertrauen ab. «Mir fehlen schon die Trainingstage. Gerade wenn man mit Tempo auf die vielen Wellen zukommt, wie hier, merke ich das. Deshalb bin ich gar nicht mit vielen Erwartungen hierhergekommen. Das war für mich ein Schritt in die richtige Richtung.»

Dennoch sei sie nach 3 Trainings und 2 Rennen froh, jetzt ein paar Tage Pause zu haben, um sich erholen zu können. Suter könnte in der neu im Programm figurierenden Team-Kombination noch eine dritte Medaillen-Chance haben. Ob sie am Dienstag an den Start gehen wird, wusste die 30-Jährige am Samstagmittag aber noch nicht.

Der Riesenslalom als WM-Abschied

Fehlen wird dann auf jeden Fall Gut-Behrami, die ihren Verzicht schon vor WM-Beginn kundgetan hatte. Für sie steht dafür am nächsten Donnerstag noch das letzte WM-Rennen in ihrer glorreichen Karriere an, bevor sie nach der kommenden Saison mit den Olympischen Spielen voraussichtlich zurücktreten wird.

Im Riesenslalom gehört sie hier in Saalbach erneut zu den Favoritinnen. «Wichtig ist jetzt, sich gut zu erholen, um für den Riesenslalom bereit zu sein», blickt die Tessinerin voraus. In jenem Rennen seien dann ganz andere Schwünge als in den Speedrennen gefragt. Bei Swiss-Ski schaut man deshalb lieber nach vorne als zurück.

Resultate

SRF zwei, Sportlive, 8.2.2025, 11:00 Uhr

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