Das Podium bei der «Flower Ceremony» für die Team-Kombination an der Ski-WM war fest in Schweizer Hand: Sechs Paar Füsse, verteilt auf drei Treppenstufen, und alle helvetischen Ursprungs.
Die Erfolgsmeldung von den WM-Medaillengewinnern Franjo von Allmen/Loïc Meillard, Alexis Monney/Tanguy Nef und Stefan Rogentin/Marc Rochat liess auch die internationale Presse nicht kalt.
Von einem «Schweizer Triumphzug» sprach die Kronenzeitung (AUT), der italienische Fernsehsender RAI hat einen «dominanten Schweizer Hattrick» gesehen und die Sportschau (GER) titelte: «Die Schweiz hängt in der Team-Kombi alle ab.»
«Auch ohne Superstar Odermatt ...»
Noch etwas weiter im reisserischen Spektrum wagten sich folgende zwei Medien:
- Sport1 schrieb vom «WM-Wahnsinn» und «denkwürdigen Szenen». Nach dem Triumph «versinkt die Schweiz in Ekstase».
- Eurosport meinte, die Schweiz habe «auch ohne Superstar Marco Odermatt in der Team-Kombination der Herren das nächste Feuerwerk abgebrannt». Der pan-europäische TV-Sender liess sich auch einen dialektalen Seitenhieb nicht nehmen und betitelte ein Video mit «Eis, zwei, drü».
Meillard und all seinen Landsleuten gelang das, woran viele scheiterten: den Lauf zu Ende zu fahren.
Fast überall wurde auch in die Geschichte eingetaucht: Das Schweizer Sextett bewerkstelligte den erst dritten Schweizer Dreifachsieg an einer Ski-WM überhaupt. 1987 triumphierte Peter Müller in der Abfahrt in Crans-Montana vor Pirmin Zurbriggen und Karl Alpiger, 1931 an der ersten Ski-WM in Mürren gewann Walter Prager vor Otto Furrer und Fritz Steuri, ebenfalls in der Abfahrt.
Eine erste (ironisch angehauchte) Erklärung für den Vollerfolg fand L'Équipe aus Frankreich: «Mit der zehntschnellsten Zeit im Slalom gelang Meillard und all seinen Landsleuten das, woran viele scheiterten: den Lauf zu Ende zu fahren.»