Die Medaillen
- 1. Federica Brignone (ITA) 1:57,47 Minuten
- 2. Wendy Holdener (SUI) + 1,62
- 3. Ricarda Haaser (AUT) + 2,26
Erstes Rennen, erste Schweizer WM-Medaille! Wendy Holdener schlug in der Kombination von Méribel äusserst abgeklärt zu: Im Super-G fuhr sie solid, fand sich auf Platz 15 und in einer guten Ausgangslage für die Medaillen wieder. Im Slalom zauberte sie dann die Bestzeit in den Schnee, was ihr Silber bescherte.
Dass es nicht Bronze wurde, ist auch dem Ausfall von Mikaela Shiffrin geschuldet. Noch vor 2 Jahren in Cortina hatte Holdener erlebt, wie es ist auszufallen. 2019 in Are und 2017 in St. Moritz hatte sie jeweils Kombi-Gold geholt.
In einer anderen Liga fuhr derweil Federica Brignone. Die Italienerin hatte im Super-G ihre Konkurrentinnen um 71 Hundertstel und mehr distanziert. Im Slalom zeigte sie anschliessend den zweitschnellsten Run, was überlegen zur ersten italienischen Goldmedaille in einer Kombination reichte. Bronze verdiente sich Überraschungsfrau Ricarda Haaser aus Österreich.
Das erneute Drama
Shiffrin war vor der Kombi die Topfavoritin schlechthin. Das änderte sich auch nicht, als sie nach dem Super-G auf Rang 6 lag. Doch dann wiederholte sich ein Drama: Die US-Amerikanerin schied beim drittletzten Tor wohl leicht in Führung liegend aus und guckte erneut in die Röhre.
Erneut, weil sie bereits bei Olympia 2022 in Peking in der Kombi ihren Slalom-Lauf nicht ins Ziel gebracht hatte. Dort war sie auch im Slalom und Riesenslalom ausgeschieden. Bei der letzten WM in Cortina 2021 hatte Shiffrin die Konkurrenz noch deklassiert und Gold gewonnen.
Die weiteren Schweizerinnen
- 6. Michelle Gisin + 3,43
- 12. Priska Nufer + 5,59
- Nicht zum Slalom gestartet: Lara Gut-Behrami
Nicht auf Touren kam Michelle Gisin. Die Engelbergerin konnte bereits im Super-G keinen Vorsprung herausfahren und war dementsprechend enttäuscht. Im Slalom gelang es ihr dann ebenfalls nicht, voll anzugreifen. Priska Nufer musste ihre leisen Hoffnungen bereits nach dem Super-G begraben. Die Speed-Spezialistin fuhr nur die 21.-schnellste Zeit.
Die Nicht-Startenden
Zu reden gaben, wie zuvor angenommen, diejenigen Fahrerinnen, welche nach dem Super-G im Slalom nicht mehr an den Start gingen. Darunter waren mit Lara Gut-Behrami und Ragnhild Mowinckel die beiden Zweitplatzierten des Super-G.
Sie und 6 andere Athletinnen zogen sich zurück. Das liess das sonst schon bescheidene Teilnehmerinnenfeld weiter schrumpfen: 33 Fahrerinnen waren an den Start gegangen, 5 fielen im Super-G aus und 8 verzichteten freiwillig auf den Slalom. Der Grund dürfte bei den meisten klar sein: Sie wollten bloss eine Trainingsfahrt für den Super-G vom Mittwoch absolvieren.
Das weitere Programm
Am Dienstag folgt die Kombination der Männer (11:00 Uhr Super-G, 14:30 Uhr Slalom). Die Frauen absolvieren am Dienstag ein Abfahrtstraining, ehe sie am Mittwoch um die Medaillen im Super-G (11:30 Uhr) kämpfen. Alle Rennen sehen Sie live auf SRF zwei, das Abfahrtstraining können sie auf srf.ch/sport und in der Sport App mitverfolgen.