Die Medaillen
- Gold: Breezy Johnson (USA) 1:41,29 Minuten
- Silber: Mirjam Puchner (AUT) +0,15 Sekunden
- Bronze: Ester Ledecka (CZE) +0,21
Im Weltcup hatte es Breezy Johnson in ihrer Karriere noch nie zuoberst aufs Podest geschafft. Ausgerechnet auf der WM-Abfahrt in Saalbach-Hinterglemm feierte die US-Amerikanerin nun ihre Premiere. Die 29-Jährige zauberte auf der «Ulli-Maier-Piste» mit der Startnummer 1 eine Fahrt in den Schnee, an die keine Athletin mehr herankommen sollte. Nach verhaltenem Start drehte die Frau aus Wyoming insbesondere im unteren Streckenteil auf.
Der WM-Titel von Johnson ist umso überraschender, weil sie erst im Dezember 2024 auf die Weltcup-Pisten zurückgekehrt ist. Die frischgebackene Weltmeisterin hatte zwischen 2022 und 2023 insgesamt drei Dopingtests verpasst und wurde für die gesamte Saison 2023/24 gesperrt. Bei der WM-Hauptprobe in Garmisch-Partenkirchen hatte sie Ende Januar mit Rang 4 allerdings ihre Ambitionen angemeldet.
Puchner liefert
Dank Mirjam Puchner heimste Österreich die 3. Medaille an der laufenden Heim-WM ein. Die 32-Jährige wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und lag bei der zweitletzten Zwischenzeit noch eine Hundertstelsekunde vor Johnson. An den schnellen Schlussteil der US-Amerikanerin kam Puchner aber nicht mehr heran. Dasselbe galt auch für Ester Ledecka. Die Super-G-Olympiasiegerin von 2018 aus Tschechien lag zwischenzeitlich eine halbe Sekunde vor Johnson, im Ziel fehlten ihr 0,21 Sekunden auf die Bestzeit. Für alle drei Fahrerinnen ist es die erste WM-Medaille der Karriere.
Nochmals zittern mussten sie bei der Fahrt von Emma Aicher. Die 21-jährige Deutsche, die bereits im Training auf sich aufmerksam gemacht hatte, blieb mit Startnummer 30 lediglich 27 Hundertstel hinter dem Podest.
Die Schweizerinnen
- 7. Corinne Suter +0,62
- 19. Malorie Blanc +2,20
- 21. Priska Ming-Nufer +2,60
- Out: Lara Gut-Behrami
Wie schon im Super-G klassierten sich die Schweizerinnen ausserhalb der Medaillenränge. Am nächsten kam Corinne Suter den Top 3. Die Schwyzerin vergab eine Medaille im untersten Streckenteil und fiel von Zwischenrang 4 noch auf den 7. Platz zurück. Auf eine Medaille fehlten ihr im Ziel 41 Hundertstelsekunden.
Deutlich mehr Zeit verloren Malorie Blanc und Priska Ming-Nufer. Das Duo lag im Ziel über zwei Sekunden hinter der Spitze zurück und klassierte sich ausserhalb der Top 15.
Mitfavoritin Lara Gut-Behrami erreichte das Ziel nicht. Die Tessinerin verlor im unteren Streckenteil nach einer Bodenwelle das Gleichgewicht und verpasste das nachfolgende Tor. Die 33-Jährige kann sich immerhin mit der Tatsache trösten, dass ihre Fahrt aufgrund der Zwischenzeiten ohnehin nicht für eine Medaille gereicht hätte und dass sie unverletzt blieb.
Das weitere Programm
Den Frauen stehen in Saalbach-Hinterglemm zwei verdiente Ruhetage bevor. Am Dienstag folgt die erstmals ausgetragene Team-Kombination.